Konrad Wolf Retrospektive

18 Deutsche Filmwoche

18. Deutsche Filmwoche

Konrad Wolf (1925–1982), ein Filmregisseur aus der Deutschen Demokratischen Republik, zögerte nicht, seine kritischen Ansichten zur Kulturpolitik des Regimes darzulegen. Als Sohn des kommunistischen Dichters Friedrich Wolf verbrachte er seit 1934 seine Kindheit im Exil in Moskau. Zwei Jahre später wurde er russischer Staatsbürger und wurde 1942 als solcher in die Rote Armee aufgenommen.
 
In der DDR war er nicht nur als Filmemacher beschäftigt, sondern hatte auch verschiedene staatliche Positionen inne. So war er beispielsweise von 1965 bis zu seinem Tod 1982 Präsident der Akademie der Künste der DDR. Sein eigener politischer Ruf sowie der seines Vaters und seines Bruders Markus (Generaloberst des Sicherheitsministeriums) haben ihm gewisse Freiheiten bei der Produktion seiner Filme gegeben. Die Tatsache, dass er diese in vollem Umfang genutzt hat, ist ein Exempel bürgerlicher Zivilcourage, das nicht übersehen werden sollte.

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