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Die ersten Filme des HER Docs Forum Programms sind bereits bekannt

Filmstill aus „Waking up in silence”
Filmstill aus „Waking up in silence” | © Deutsche Kinemathek

Das HER Docs Filmfestival erlebte 2021 und 2022 zwei erfolgreiche Veranstaltungsreihen zur Förderung des weiblichen Dokumentarfilms. Neben der Vorführung hervorragender und preisgekrönter Filme bot das Festival engagierte Diskussionen und Begegnungen sowie künstlerische Veranstaltungen, die alle an zeitgenössischem Feminismus, Gesellschaft und Kunst interessierten Personen zusammenbrachten.

Dieses Jahr haben das Goethe-Institut in Warschau und das Französische Institut in Polen die Organisator*innen des HER Docs Festivals eingeladen, um gemeinsam eine neue Veranstaltung ins Leben zu rufen, die den Herausforderungen der Post-Covid-Realität am besten gerecht wird.

So kam die Idee für das HER Docs Forum – einer Veranstaltung, die Frauen, die in der Welt des sozial engagierten Dokumentarfilms tätig sind, miteinander verbindet. Und dennoch – an das HER Docs Festival angelehnt – ein reichhaltiges Programm rund um den weiblichen Dokumentarfilm bietet. Das HER Docs Forum findet vom 13. bis 17. September 2023 in Warschau statt.

Das diesjährige HER Docs Forum steht unter dem Motto „engagierter Blick“. Über die Bedeutung des Blicks im Film ist bereits viel diskutiert worden. Es gibt Definitionen für den weiblichen Blick, den männlichen Blick und des queeren Blicks. Aber gibt es ihn tatsächlich, und wenn ja, was ist der engagierte Blick (engaged gaze) und wie zeigt er sich in einem Dokumentarfilm? Kann das Betrachten, Beobachten, Aufzeichnen engagiert sein? Bedeutet bloßes Schauen nicht sowohl Gleichgültigkeit als auch die Unmöglichkeit, im Moment zu handeln? Kann das Dokumentarkino ein Werkzeug für den sozialen Wandel sein und dem Menschen dienen, auf den die Linse gerichtet ist? Auf diese und ähnliche Fragen werden wir beim HER Docs Forum nach Antworten suchen.

Die Dokumentarfilmregisseurin Laura Poitras („All diese Schönheit und dieses Blut", „Citizenfour") betont in ihrem jüngsten Interview für die Zeitschrift Dwutygodnik:
 

'Das Kino ist eine Form des künstlerischen Ausdrucks der eigenen Fantasie, der Vorstellungskraft, aber auch eine Form, die es erlaubt, mentale Schemata, feste Ansichten und historische Interpretationen aufzubrechen. [...] in meinem Fall ist es so, dass die Grenze zwischen Kunst und Aktivismus besonders dünn ist. Ein Dokumentarfilm sollte meiner Meinung nach unbequeme Fragen provozieren. Er soll die Gegenwart kritisch kommentieren, nicht glätten.

Wie Laura Poitras glauben auch wir an die Kraft des Dokumentarfilms, die gerade in der heutigen Zeit besonders stark ist: Er weist auf wichtige Probleme hin, ruft zum Engagement auf, macht auf Ungerechtigkeiten aufmerksam, ermöglicht es bisher ungehörten Stimmen, viele Menschen zu erreichen und bietet echte Werkzeuge für Veränderungen.

Lernen Sie die ersten Titel kennen, die Sie bei den Vorführungen in der Warschauer Kinoteka sehen werden – wir präsentieren deutsche Filme.

Der in Polen erstmals gezeigte Film „5 Seasons of Revolution“ von Regisseurin LINA ist einer der meistdiskutierten Titel des diesjährigen Sundance Film Festivals. Er schildert den Krieg in Syrien aus den Augen einer jungen Generation von Journalistinnen und Aktivistinnen, deren Namen, Gesichter und Stimmen, darunter auch die der Regisseurin selbst, aus Sicherheitsgründen geändert wurden.
 


Während des HER Docs Forums werden Sie auch Filme sehen, die im vergangenen Jahr nicht nur auf dem Festival sehr erfolgreich waren, sondern auch öffentlichkeitswirksame soziale Kampagnen initiiert haben. Beispielsweise um die Protagonisten der Filme zu unterstützen, oder die Probleme, mit denen die betroffenen Gemeinschaften konfrontiert sind, weithin bekannt zu machen. Ein solcher Dokumentarfilm ist „Midwives“ („Hebammen“) unter der Regie von Hnin Ei Hlaing – ein von Sundance preisgekrönter Film, der über einen Zeitraum von fünf Jahren gedreht wurde und die Bemühungen und den Mut von zwei inspirierenden Frauen in einer von ethnischen Konflikten geprägten Region Myanmars zeigt.

 


Darüber hinaus werden wir ein spezielles Programm präsentieren. Es ist dem neuesten Filmschaffen ukrainischer Künstlerinnen gewidmet. Gezeigt wird unter anderem die deutsch-ukrainische Koproduktion „Waking Up in Silence“ („Aufwachen in der Stille“) von Mila Zhluktenko und Daniel Asadi Faezi. Es ist ein Film über Freude, Kraft und Unschuld der Jugend im Schatten eines tiefen Verlustes. Auf der Berlinale 2023 wurde der Film mit dem Sonderpreis der internationalen Jury in der Kategorie Generation Kplus ausgezeichnet.
 


Der Eintritt zum öffentlichen Teil des HER Docs Forums, einschließlich aller Filmvorführungen, ist kostenlos.

Das Projekt HER Docs Forum wird im Rahmen des Deutsch-Französischen Kulturfonds (Fonds Culturel Franco-Allemand) realisiert. Der Fonds wurde 2003 anlässlich des 40. Jahrestages des Élysée-Vertrags gegründet und fördert die deutsch-französische Zusammenarbeit bei kulturellen und künstlerischen Projekten in Drittländern, um den globalen interkulturellen Austausch zu stimulieren.

Die Organisatoren des HER Docs Forums sind: das Goethe-Institut in Warschau, das Französische Institut in Polen und die HER Docs Foundation.


Partner

Partner „Her Dots Forum“ © Material des Veranstalters

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