Diskussion
In Zusammenarbeit mit dem Museum für Moderne Kunst in Warschau (
"Nie wieder. Kunst gegen Krieg und Faschismus im 20. und 21. Jahrhundert"), als Teil des Programms von
„Das antifaschistische Jahr“. Konzept Bogna Stefańska, Jakub Depczyński
Mit Inke Arns, Volker Weiß, Kaja Puto, Maciej Piasecki
Wie sind neofaschistische oder Alt-Right-Bewegungen zu erkennen und mit welcher Ästhetik bedienen sie sich? Für viele junge Menschen bilden die aggressiven, mit der extremen Rechte verbundenen politischen Bewegungen die einzige Antwort auf die zeitgenössischen, globalen Probleme und Herausforderungen, wie die ökonomischen Ungleichheiten, die Verschlechterung der Arbeitsbedingungen, die Flüchtlingskrise, die Klimakatastrophe. Die ästhetische Propaganda der neofaschistischen Bewegungen bleibt oft unerkennbar für die ungeübte Mehrheit. Es ist notwendig, unsere Sinne auf die visuelle Anwesenheit der neofaschistischen Inhalte im öffentlichen Raum zu sensibilisieren. Die eingeladenen Gäste werden überlegen, wie eine antifaschistische Antwort auf die Welle faschistischer Inhalte in der heutigen visuellen Kultur aussehen könnte und welche Rolle hier die Kunst zu spielen hätte.
© Foto: Anne Bergner
Dr. Inke Arns, Kuratorin, seit 2005 künstlerische Leiterin und seit 2017 Direktorin des HMKV (Hartware MedienKunstVerein), Dortmund. Seit 1993 freie Kuratorin und Autorin mit den Schwerpunkten Medienkunst und -theorie, Netzkulturen, Osteuropa. Im HMKW kuratierte sie zuletzt die Ausstellung „Der Alt-Right-Komplex. Über Rechtspopulismus im Netz“. Sie kuratiert(e) Ausstellungen im In- und Ausland, u.a. am Bauhaus (Dessau), in der Moderna galerija (Ljubljana), Künstlerhaus Bethanien (Berlin), Karl Ernst Osthaus Museum (Hagen), Museum of Contemporary Art (Belgrad), HMKV (Dortmund), Centre for Contemporary Arts – CCA (Glasgow), KW Institute for Contemporary Art (Berlin), Centre for Contemporary Art Zamek Ujazdowski (Warschau), Contemporary Art Centre CAC (Vilnius), Jeu de Paume (Paris), Kunsthall Charlottenborg (Kopenhagen), Haus der Kulturen der Welt (Berlin), Muzeum Sztuki (Łodz), NCCA (Jekaterinburg), BOZAR (Brüssel).
Mehr
© Foto: Mikołaj Maluchnik, OKO.press
Maciek Piasecki hat Kunstgeschichte und Journalisitk studiert und arbeitet als Journalist in OKO.press, wo er über gesellschaftlich-ökonomische Probleme, die Versammlungsfreiheit und politischen Radikalismus schreibt. Mit Kamera beobachtet er Situationen, wenn Menschen auf die Straße gehen: Equality Paraden, Demokratie-Proteste, Kundgebungen von Arbeitnehmern, wie auch homophobe Demonstrationen oder Märsche der extremen Rechte. Er ist auch Autor von Podcasts „OKO do słuchania”. Er hat in Breslau, Stettin, Gorzów Wielkopolski, Warschau, Budapest und London gelebt. Er publizierte Texte in „Gazeta Wyborcza”, „Dwutygodnik”, „Przekrój” und der britischen Ausgabe von „VICE”.
© Foto: Jakub Szafrański
Kaja Puto studierte Kulturwissenschaften und Philosophie in Krakau, Berlin und Tiflis. Als Journalistin, Editor und Aktivistin sind ihre Schwerpunkte Osteuropa, Nationalismus und Migration. Sie veröffentlicht in zahlreichen polnischen und internationalen Tageszeitungen und Magazinen, sie ist Mitgliederin von
Krytyka Polityczna,
Rekolektyw - Journalistenverband und
n-ost - The Network for Reporting on Eastern Europe. In den Jahren 2015–2018 war sie stellvertretende Direktorin des
Korporacja Ha!art Verlags.
Von Heike Huslage-Koch - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0
Volker Weiß, Historiker und freier Publizist forscht zu Geschichte und Gegenwart der extremen Rechten in Deutschland sowie der deutschen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Er studierte Literaturwissenschaft, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte sowie Psychologie an der Universität Hamburg. Bis 2014 war er als Lehrbeauftragter in Hamburg und Leipzig tätig und arbeitet seitdem frei, v. a. für Die Zeit und Zeit Geschichte. Für die Berliner Wochenzeitung
Jungle World berichtet er über die extreme Rechte in Deutschland, seit Frühjahr 2014 schreibt er seine Kolumne „Notizen aus Neuschwabenland“ speziell über die Neue Rechte. Sein letztes Buch „Die autoritäre Revolte. Die Neue Rechte und der Untergang des Abendlandes“ erschien 2017 im Klett-Cotta Verlag und war für den Sachbuchpreis der Leipziger Buchmesse nominiert. Für die Erstveröffentlichung von Theodor W. Adorno, „Aspekte des neuen Rechtsradikalismus“ (Berlin 2019) schrieb er das Nachwort. Er ist Mitglied im Villigster Forschungsforum zu Nationalsozialismus, Rassismus und Antisemitismus sowie Fellow am Zentrum für Antisemitismusforschung Berlin.
Zurück