Literaturabend online Autor*innen im Gespräch: Matthias Nawrat und Magdalena Parys

Parys / Nawrat © Goethe-Institut Krakau

Do, 14.10.2021 –
So, 31.10.2021

Online

Beide haben polnische Wurzel, leben in Berlin, sprechen beide Sprachen, schreiben erfolgreiche Bücher und sind mit vielen Literaturpreisen, u.a. mit dem Literaturpreis der Europäischen Union ausgezeichnet. Allerdings ist Magdalena Parys vor allem in Polen und Matthias Nawrat in Deutschland bekannt. Autor*innen im Gespräch tauschen ihre Rollen und stellen sich gegenseitig dem deutschen und polnischen Publikum vor.

Magdalena Parys, 1971 in Gdańsk geboren, 1984 wanderte sie mit ihren Eltern nach Westberlin aus. Sie studierte Pädagogik und Polonistik an der Humboldt Universität Berlin und arbeitete unter anderem für die polnische Zeitungen und Zeitschriften. Magdalena Parys debütierte 2011 mit dem Berlinroman Tunel, der 2014 unter dem Titel Der Tunnel auf Deutsch erschienen ist und für den die Autorin u. a. in Österreich mit dem Literaturpreis „Goldene Eule“ und in Frankreich mit dem Literaturpreis der Stadt Quimper ausgezeichnet wurde. 2015 folgte ihr zweiter Berlinroman Magik /Der Magier (2018 im freiraum-verlag erschien). Für diesen Roman wurde die Autorin mit dem Literaturpreis der Europäischen Union ausgezeichnet. Der Roman „Biała Rika”, der 2016 auf Polnisch im Verlag Znak Litera Nova erschienen ist, basiert auf wahren Begebenheiten und erzählt von Menschen, die nirgendwo hingehören, da sie zu oft ihre Heimat verlassen und zu viel vergessen mussten. Sie schreibt für diverse europäische Zeitschriften und ist Feuilletonistin der „Gazeta Wyborcza”. Autorka mieszka w Berlinie z rodziną.

Matthias Nawrat wurde 1979 in Opole/Polen geboren. Mit zehn Jahren zog er mit seinen Eltern nach Bamberg um. Er studierte Biologie in Heidelberg und Freiburg im Breisgau, danach literarisches Schreiben am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel. Er arbeitete als freier Wissenschaftsjournalist. Seit 2012 lebt er als freier Schriftsteller in Berlin. Er veröffentlichte Erzählungen, Essays, Auszüge aus seinem Tagebuch und die Romane „Wir zwei allein“ (2012), „Unternehmer“ (2014) „Die vielen Tode unseres Opas Jurek“ (2015), „Der traurige Gast“ (2019) sowie „Reise nach Maine“ (2021). Für seine Bücher erhielt er zahlreiche Preise, zuletzt den Literaturpreis der Europäischen Union 2020.
In Polen ist bis jetzt nur der Roman „Die vielen Tode unseres Opas Jurek“ in der Übersetzung von Anna Wziątek im Verlag Bukowy Las 2016 veröffentlicht. In dem Roman werden 60 Jahre polnischer Geschichte aus den Erinnerungen des Enkels an die Erinnerungen des Großvaters als Schelmenroman und in einer genialen Mischung aus Sarkasmus und Empathie erzählt. Eine herzzerreißend traurige, schaurig-komische Familiengeschichte, die Alltag und Politik, Straßenwitz und Kriegserfahrung, Autobiographisches und Fiktion geschickt verbindet.

Die Aufzeichnung des Treffens kann auf der Website
https://www.youtube.com/channel/UCiJLSvqKKXJ8ZkVzjhoxwoA
ab 14.10. eingesehen werden.

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