Ausstellung Einen zweiten Frühling wird es nicht geben… Kinder und Kunst im 20. und 21. Jahrhundert

Monster Chetwynd, Freckles and Butterflies. I Dreamt That I Woke Up, 2022, video. © mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin

Do, 30.03.2023 –
So, 18.06.2023

Zachęta — Narodowa Galeria Sztuki, plac Małachowskiego 3, Warszawa

Der Titel der Ausstellung zitiert die Worte von Franz Cižek, einem Pionier der Kunstpädagogik zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Sie beziehen sich auf die Zeit der Kindheit und klingen wie eine Warnung, aber auch ein Aufruf zu Verantwortung und Handeln.

Sind wir Erwachsenen dieser Herausforderung gerecht geworden? Insbesondere angesichts der Probleme, mit denen Kinder und Jugendliche heute konfrontiert sind: die täglich erlebte Gewalt, der Alltag, die Erfahrung von Pandemien, Krieg und Flucht? Was können wir tun, um das psychische Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen zu verbessern, wie können wir ihren Stimmen Gehör verschaffen? Welche Rolle kann die Kunst beim Aufbau der kindlichen Subjektivität und der Wiederherstellung des Wertgefühls spielen, und welche Werkzeuge stellen uns die Künstler zur Verfügung?

Die Ausstellung beruft sich sowohl auf die Praktiken der Pioniere der modernen Pädagogik (wie Janusz Korczak, Maria Montessori oder Célestin Freinet) als auch auf die alternative Pädagogik der frühen Pädagogik aus dem Beginn und der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts (beginnend mit den am Bauhaus entwickelten Konzepten der Moderne), sowie auf zeitgenössische Bezüge zu diesen Quellen. Ihr gemeinsamer Nenner ist die Förderung der Kreativität der Kinder durch Interdisziplinarität, das Erlernen verschiedener Fähigkeiten und das Erleben der Realität mit verschiedenen Sinnen zu erfahren.

Es werden Beispiele für künstlerische Praktiken vorgestellt, die Kinder als vollwertige und aktive Teilnehmer in den kreativen Prozess einbeziehen. Ein wichtiger Platz wird den Aktivitäten eingeräumt, an denen Nicht-Erwachsene aus sozialen Gruppen teilnehmen, die aufgrund ihrer Herkunft ausgeschlossen sind. Auf der Grundlage wichtiger historischer Quellen werden Fragen zu den möglichen Entwicklungsrichtungen der Bildung im 21. Jahrhundert gestellt.

Liste der Künstler*innen

Historischer Kontext: Franz Čižek, Friedl DickerBrandeis, Fernand Deligny, Célestin & Élise Freinet, Jef Geys, Gertrud Grunow, Francisco Ferrer y Guardia, Malka Haas, Erika Giovanna Klien, Anna „Asja” Lācis, Ludwig Hirschfeld-Mack, Palle Nielsen, Helene Nonné-Schmidt, Alma SiedhoffBuscher, Sigma Group

Zeitgenössische Künstler*innen: Paweł Althamer, Zbyňek Baladrán, Yto Barrada, Johanna Billing, Jenny Brockmann, Monster Chetwynd, Céline Condorelli, Alicja Czyczel, Vincent Eppley, Priscila Fernandes, Péter Forgács, Adelita Husni-Bey, Ane Hjort Guttu, Holobiont Group, Eva Kotátková, Anna Nowicka, Olivia Plender, Jaśmina Wójcik, Alfredo Zinola


Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Programm begleitet, das Bildungsaktivitäten, Performances, Workshops und Begegnungen zwischen Künstlern und Kindern sowie eine internationale Konferenz zum Thema alternative Konzepte der Kunstvermittlung für Kinder im 20.und 21. Jahrhundert (20.-22. April 2023) enthält.
Partner: Österreichisches Kulturforum, Österreichische Botschaft, British Council, Institut Français, Goethe-Institut, Rumänisches Kulturinstitut, Centre de civilisation française, L’université Paris 1 Panthéon-Sorbonne

 

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