Buchpräsentation In Zeiten des abnehmenden Lichts (Roman)
Autor: Eugen Ruge

Ein Montageroman mit autobiografischem Hintergrund, spiegelt die Geschichte der DDR im Schicksal einer Familie wider. Der Autor Eugen Ruge und sein Übersetzer Hoang Dang Lanh präsentieren.

Der Roman spiegelt die Geschichte der DDR im Schicksal einer Familie wider. Die Großeltern haben noch für den Kommunismus gebrannt, als sie aus dem mexikanischen Exil heimkehren, um ein neues sozialistisches Deutschland aufzubauen. Der Sohn kehrt mit einer russischen Frau aus der Sowjetunion zurück. Trotz seiner Lagererfahrung hält er an der politischen Idee fest. Der Enkel wächst in der DDR auf und verlässt das Land am neunzigsten Geburtstag des Großvaters. Der Titel bezieht sich auf den Frühherbst, die Zeit der Kartoffelernte im Ural, woran sich die russische Großmutter erinnert, meint aber auch die verblassende Strahlkraft des sozialistischen Staatsaufbaus in der DDR.

Der Roman wurde 2009 mit dem Alfred-Döblin-Preis, 2011 mit dem Aspekte-Literaturpreis und im selben Jahr mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet.
Eugen Ruge (* 1954 Oblast Swerdlowsk, Sowjetunion) ist der Sohn des DDR-Historikers Wolfgang Ruge, der von den sowjetischen Machthabern in das sibirische Lager 239 deportiert worden war; seine Mutter ist Russin. Eugen Ruge kam im Alter von zwei Jahren zusammen mit seinen Eltern nach Ost-Berlin. Der Roman enthält biografische Züge.

 
Eugen Ruge Foto: Eugen Ruge Eugen Ruge (* 24. Juni 1954 in Soswa, Oblast Swerdlowsk, Sowjetunion) ist der Sohn des DDR-Historikers Wolfgang Ruge, der von den sowjetischen Machthabern in das sibirische Lager 239 deportiert worden war; seine Mutter ist Russin. Eugen Ruge kam im Alter von zwei Jahren zusammen mit seinen Eltern nach Ost-Berlin. Nach einem Mathematikstudium und erfolgreichem Diplom an der Humboldt-Universität zu Berlin.

wurde Eugen Ruge wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentralinstitut für Physik der Erde der Akademie der Wissenschaften der DDR. 1986 begann er mit seiner Tätigkeit als Schriftsteller, Dokumentarfilmer und Drehbuchautor. 1988 siedelte er in die Bundesrepublik über. Seit 1989 wirkt er hauptsächlich als Autor für Theater, Funk und Film. Neben seinen Übersetzungen mehrerer Tschechow-Stücke und der Autorentätigkeit für Dokumentarfilme und Theaterstücke hatte er zeitweise eine Gastprofessur an der Universität der Künste Berlin inne. 2011 debütierte er als Romanautor mit dem Titel In Zeiten des abnehmenden Lichts, für den er den Deutschen Buchpreis erhielt.
 

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