Film
Kellerfilme
Begleitend zur Ausstellung und Vortragsreihe unter dem Titel “Überwachung – Abschreckung – Verfolgung. Der Staatssicherheitsdienst der DDR“ präsentieren das Goethe-Institut, das Centro Cultural Haroldo Conti und die Deutsche Botschaft in Argentinien die Reihe „Kellerfilme“.
Die sogenannten Kellerfilme gelten als die besten Produktionen in der Geschichte der DEFA. Mehr als drei Jahrzehnte lang waren sie verboten und lagerten in den Archiven der Produktionsfirma, bis sie dem Publikum schließlich öffentlich zugänglich gemacht werden konnten.
Die DEFA war die einzige Filmproduktionsgesellschaft in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Sie wurde im Jahr 1946 gegründet und produzierte bis zu ihrer Auflösung im Jahr 1992, zwei Jahre nach der Wiedervereinigung, mehr als 7000 Filme. Die Produktionen der DEFA spiegeln in ihrer formalen und bildlichen Sprache die Gesellschaft wider und sind eine wichtige Referenz für das Verständnis von Kultur, Politik und dem täglichen Leben in der DDR.
Nach dem Bau der Berliner Mauer unterstützte Staatschef Walter Ulbricht unterschiedliche Reformen. Im Jahr 1963 kündigte die Regierung größere Freiheiten für die Jugend an, was wichtige Auswirkungen auf das kulturelle Leben hatte und der Filmproduktion neue Impulse gab. Aber mit der Machtübernahme Leonid Breschnews in der Sowjetunion im Jahr 1964, wurden der politische Kurs und die Kulturpolitik in der DDR schnell deutlich konservativer. 1965 beschloss die SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) das Verbot von 12 Filmen, was der Produktion eines gesamten Jahres entsprach. Dies bedeutete das Ende des neuen Films in der DDR.
Nach dem Mauerfall wurden die Filme aus den Kellern der Archive gerettet und schließlich zwischen 1989 und 1990 veröffentlicht.
PROGRAMM
Freitag, 13. Oktober, 17 Uhr
Spur der Steine
Regie: Frank Beyer, s/w, 129 Min., 1966, span. UT
Regie: Frank Beyer / Drehbuch: Karl-Georg Egel, Frank Beyer, nach einem Roman von Erik Neutsch/ Musik: Wolfram Heicking / Kamera: Günter Marczinkowsky / Schnitt: Hildegard Conrad-Nöller / Darsteller: Manfred Krug, Krystyna Stypulkowska, Eberhard Esche, Johannes Wieke, Walter Richter-Reinick, Hans-Peter Minetti / Produktion: DEFA. Freigegeben ab 13 Jahre.
Sonntag, 5. November, 19 Uhr
Das Kaninchen bin ich
Regie: Kurt Maetzig, s/w, 113 Min., 1965, span. UT
Regie: Kurt Maetzig / Drehbuch: Kurt Maetzig / Musik: Reiner Bredemeyer, Gerhard Rosenfeld / Kamera: Erich Gusko / Schnitt: Helga Krause / Ton: Konrad Walle / Kostüm: Rita Bieler / Darsteller: Angelika Waller, Alfred Müller, Ilse Voigt, Wolfgang Winkler, Irma Münch, Rudolf Ulrich, Helmut Schellhardt, Annemarie Esper, Willi Schrade, Willi Narloch / Produktion: DEFA. Freigegeben ab 13 Jahre.
Sonntag, 12. November, 19 Uhr
Jahrgang 45
Regie: Jürgen Böttcher, s/w, 97 Min., 1966, span. UT
Regie: Jürgen Böttcher / Drehbuch: Jürgen Böttcher, Klaus Poche / Musik: Wolf Biermann, Henry Purcell, Mathias Suschke / Kamera: Roland Gräf / Schnitt: Helga Gentz / Kostüm: Günter Schmidt / Darsteller: Monika Hildebrand, Rolf Römer, Paul Eichbaum, Holger Mahlich, Gesine Rosenberg, Walter Stolp, Werner Kanitz, Ingo Koster, Anita Okon, Ruth Kommerell, Richard Ruckheim / Produktion: DEFA. Freigegeben ab 13 Jahre.
Sonntag, 19. November, 19 Uhr
Karla
Regie: Herrmann Zschoche, s/w, 134 Min., 1965/66, span. UT
Regie: Herrmann Zschoche / Drehbuch: Herrmann Zschoche, Ulrich Plenzdorf / Musik: Karl-Ernst Sasse, Georg Katzer / Kamera: Günter Ost / Schnitt: Brigitte Krex / Kostüm: Luise Schmidt / Darsteller: Jutta Hoffmann, Jürgen Hentsch, Hans Hardt-Hardtloff, Klaus-Peter Pleßow, Gisela Morgen, Peter Sturm, Inge Keller / Produktion: DEFA. Freigegeben ab 13 Jahre.
Sonntag, 26. November, 19 Uhr
Berlin um die Ecke
Regie: Gerhard Klein, s/w, 86 Min., 1965-1990, span. UT
Regie: Gerhard Klein / Drehbuch: Wolfgang Kohlhaase / Musik: Georg Katzer / Kamera: Peter Krause / Schnitt: Evelyn Carow / Kostüm: Barbara Braumann, Barbara Müller / Darsteller: Dieter Mann, Monika Gabriel, Erwin Geschonneck, Hans Hardt-Hardtloff, Kaspar Eichel, Harald Warmbrunn, Jürgen Frohriep. Kurt Böwe, Rudolf Ulrich, Klaus Ebeling, Achim Schmidtchen, Uwe-Detlev Jessen, Maria Rouvel, Evamaria Bath, Angela Brunner / Produktion: DEFA. Freigegeben ab 13 Jahre.
Details
Centro Cultural de la Memoria Haroldo Conti
Espacio Memoria y Derechos Humanos (ex Esma)
Avenida del Libertador 8151, CABA.