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Techno Worlds
Von Tresor bis Loveparade – die goldene Ära des Techno

Zehntausende Raver*innen versammelt für eine Nacht: der Mayday 1994 in Dortmund.
Zehntausende Raver*innen versammelt für eine Nacht: der Mayday 1994 in Dortmund. | Foto: © zeitmaschine.org | Tilman Brembs

Techno – das war das Lebens- und Tanzgefühl der 1990er-Jahre. Tilman Brembs war mit der Kamera dabei: eine fotografische Zeitreise in die Ära des Raves.  

Von Sarah Klein

  • Blickt man zurück auf die 1990er-Jahre, so haben vor allem drei musikalische Stilrichtungen die Teens und Twens dieser Dekade geprägt: Hiphop, Grunge und Techno. Optisch waren sie leicht zu unterscheiden, die einen in den typischen tiefliegenden Baggy Pants und Hoodies, die anderen in zerrissenen Jeans und Karohemd, und die Techno Fans in bunten bis exzentrischen Klamotten, garniert etwa mit Gasmaske, Glitter oder seltsamen Brillen. Ja, das war cool damals. Foto: © zeitmaschine.org | Tilman Brembs
    Blickt man zurück auf die 1990er-Jahre, so haben vor allem drei musikalische Stilrichtungen die Teens und Twens dieser Dekade geprägt: Hiphop, Grunge und Techno. Optisch waren sie leicht zu unterscheiden, die einen in den typischen tiefliegenden Baggy Pants und Hoodies, die anderen in zerrissenen Jeans und Karohemd, und die Techno Fans in bunten bis exzentrischen Klamotten, garniert etwa mit Gasmaske, Glitter oder seltsamen Brillen. Ja, das war cool damals.
  • Einer der Orte, wo in den frühen 1990er-Jahren alles begann: der Tresor in Berlin. Ursprünglich tatsächlich als Tresor des Kaufhaus Wertheim geplant, wurde der Club nach seiner Eröffnung 1991 schnell über die Landesgrenzen hinwegberühmt und entwickelte sich zu einem der ikonischsten Techno-Tempel überhaupt. Mit „Tresor Records“ hatte der Club auch sein eigenes Plattenlabel, das insbesondere die Szene in Deutschland und Europa prägen sollte. Foto: © zeitmaschine.org | Tilman Brembs
    Einer der Orte, wo in den frühen 1990er-Jahren alles begann: der Tresor in Berlin. Ursprünglich tatsächlich als Tresor des Kaufhaus Wertheim geplant, wurde der Club nach seiner Eröffnung 1991 schnell über die Landesgrenzen hinwegberühmt und entwickelte sich zu einem der ikonischsten Techno-Tempel überhaupt. Mit „Tresor Records“ hatte der Club auch sein eigenes Plattenlabel, das insbesondere die Szene in Deutschland und Europa prägen sollte.
  • Der Tresor blieb als Techno-Club nicht lang allein – das E-Werk, das ehemalige Berliner Umspannwerk Buchhändlerhof, galt von 1993 bis 1997 ebenfalls als eine der prägenden Szene-Locations. Foto: © zeitmaschine.org | Tilman Brembs
    Der Tresor blieb als Techno-Club nicht lang allein – das E-Werk, das ehemalige Berliner Umspannwerk Buchhändlerhof, galt von 1993 bis 1997 ebenfalls als eine der prägenden Szene-Locations.
  • Das E-Werk wartete mit weit über Deutschland hinaus bekannten Resident-DJs auf, darunter Paul van Dyk, Kid Paul, DJ Clé und DJ Disko. Foto: © zeitmaschine.org | Tilman Brembs
    Das E-Werk wartete mit weit über Deutschland hinaus bekannten Resident-DJs auf, darunter Paul van Dyk, Kid Paul, DJ Clé und DJ Disko.
  • Techno ließ die Raver*innen in eine Art Rausch fallen, oft wurde tagelang durchgetanzt, wie hier im E-Werk 1994. Um das durchzuhalten, griffen viele zu Energydrinks oder Ecstasy, die Trenddroge der Zeit. Foto: © zeitmaschine.org | Tilman Brembs
    Techno ließ die Raver*innen in eine Art Rausch fallen, oft wurde tagelang durchgetanzt, wie hier im E-Werk 1994. Um das durchzuhalten, griffen viele zu Energydrinks oder Ecstasy, die Trenddroge der Zeit.
  • Für eine Art Rausch sorgten damals auch diese Brillen, Mind- oder Brainmaschines genannt. Sie projizierten Lichtreflexe auf die Augen und sollten die Raver*innen in die richtige Stimmung versetzen. Zum Stroboskop gesellten sich also noch weitere zuckende Lichter – für manche ging die Party dadurch erst richtig los. Foto: © zeitmaschine.org | Tilman Brembs
    Für eine Art Rausch sorgten damals auch diese Brillen, Mind- oder Brainmaschines genannt. Sie projizierten Lichtreflexe auf die Augen und sollten die Raver*innen in die richtige Stimmung versetzen. Zum Stroboskop gesellten sich also noch weitere zuckende Lichter – für manche ging die Party dadurch erst richtig los.
  • Auch in Frankfurt am Main gab es Kult-Clubs, wie das im Flughafen angesiedelte Dorian Gray. Der Laden gilt als der Geburtsort des „Sound of Frankfurt“. Rauchpausen vom Tanzen auf den Toiletten gehörten damals dazu, heutzutage ein ungewohntes Bild. Foto: © zeitmaschine.org | Tilman Brembs
    Auch in Frankfurt am Main gab es Kult-Clubs, wie das im Flughafen angesiedelte Dorian Gray. Der Laden gilt als der Geburtsort des „Sound of Frankfurt“. Rauchpausen vom Tanzen auf den Toiletten gehörten damals dazu, heutzutage ein ungewohntes Bild.
  • Der Ruhrpott feierte die Techno-Kultur mit dem etwas anderen Tanz in den Mai: „Rave Olympia“ lautete das Motto des Mayday 1994, 24.000 Menschen feierten damals in den Dortmunder Westfalenhallen. Die Mayday-Partys finden bis heute immer am 30. April eines Jahres statt und versammeln die angesagtesten Techno-DJs in ihrem Line-up. Foto: © zeitmaschine.org | Tilman Brembs
    Der Ruhrpott feierte die Techno-Kultur mit dem etwas anderen Tanz in den Mai: „Rave Olympia“ lautete das Motto des Mayday 1994, 24.000 Menschen feierten damals in den Dortmunder Westfalenhallen. Die Mayday-Partys finden bis heute immer am 30. April eines Jahres statt und versammeln die angesagtesten Techno-DJs in ihrem Line-up.
  • 1989 erstmals von Techno-DJ Dr. Motte organisiert – damals mit gerade mal 150 Teilnehmer*innen – sorgte die Loveparade, ein  Techno-Umzug durch die Straßen Berlins, bereits 1991 für überregionale Aufmerksamkeit. Diese drei gehörten zu den damals schon 6.000 Teilnehmer*innen. Foto: © zeitmaschine.org | Tilman Brembs
    1989 erstmals von Techno-DJ Dr. Motte organisiert – damals mit gerade mal 150 Teilnehmer*innen – sorgte die Loveparade, ein Techno-Umzug durch die Straßen Berlins, bereits 1991 für überregionale Aufmerksamkeit. Diese drei gehörten zu den damals schon 6.000 Teilnehmer*innen.
  • Im Laufe der Jahre wurde die Loveparade immer mehr zum Anziehungspunkt internationaler Techno-Fans. 1996 fand der Umzug auch an der Berliner Siegessäule statt. Als sie 1999 jedoch ihren quantitativen Höhepunkt mit rund 1,5 Millionen Besucher*innen erreichte, wurde in der Szene auch Kritik laut – zu kommerziell sei sie nun – und viele DJs kehrten der Loveparade den Rücken. Foto: © zeitmaschine.org | Tilman Brembs
    Im Laufe der Jahre wurde die Loveparade immer mehr zum Anziehungspunkt internationaler Techno-Fans. 1996 fand der Umzug auch an der Berliner Siegessäule statt. Als sie 1999 jedoch ihren quantitativen Höhepunkt mit rund 1,5 Millionen Besucher*innen erreichte, wurde in der Szene auch Kritik laut – zu kommerziell sei sie nun – und viele DJs kehrten der Loveparade den Rücken.

Tilman Brembs

Tilman Brembs Tilman Brembs | Foto: © Tilman Brembs Der Fotograf Tilman Brembs lebt seit über 40 Jahren in der Hauptstadt und verfolgt seit ebenso langer Zeit die kulturelle und subkulturelle Entwicklung Berlins. Als „Hausfotograf“ des Techno-Magazins Frontpage war Tilman Brembs immer ganz nah dran und ist nicht nur ein Chronist der frühen Technojahre gewesen, sondern auch ein integraler Bestandteil dieser Musikszene und ihrer Partykultur. Sein Archiv umfasst um die 20.000 Fotos aus den 1990er Jahren, eine umfassende Chronik der Anfangszeit des Techno. Die Bilder sollen nicht nur die Welt mit den Augen ihres Dokumentaristen abbilden, sondern auch Inspiration für die Betrachtenden sein und zum Studium der Geschichte hinter dem Augenblick einladen. In seinem Projekt „Zeitmaschine“ präsentiert Tilman Brembs die Menschen, die diese Zeit lebendig gemacht haben, inszeniert die Mode, das Lebensgefühl und die Künstler*innen.

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