Filmprogramm Past as Process, Teil I: Die Vergangenheit neuzeichnen

Past as Process -  Part I Cover © RomaTrial, Elliot Blue, Can Candan

Mo, 21.06.2021 –
Do, 24.06.2021

10:00 Uhr – 9:59 Uhr EDT

Online

Online-Filmvorführung

Past as Process: Die Vergangenheit neuzeichnen

Mit Animationen und farbigen Untertiteln reichern diese Filme Erzählungen über die Vergangenheit mit subjektiven Sichtweisen an.
Zur Reservierung Memory Boxes (2019) Regie: Hamze Bytyçi
Um sich vor den Traumata der Vergangenheit zu schützen, verdrängte Zoni Weisz alle Erinnerungen an seine Familie. Nicht nur die schrecklichen Erinnerungen an ihre Deportation nach Auschwitz und die zurückgelassene leere Wohnung, sondern auch die schönen Erinnerungen: an den Mantel seiner kleinen Schwester, den Wald und den Wohnwagen seiner Tante. Basierend auf Weisz' Memoiren Der vergessene Holocaust visualisiert dieser kurze Animationsfilm, der von RomaTrial e.V. und der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas produziert wurde, die emotionale Seite von Weisz' ergreifendem Weg vom niederländischen Sinto und Holocaust-Überlebenden zum Aktivisten.

Home? (2018) Regie: Elliot Blue
Blue zieht von der deutschen Kleinstadt in die Hauptstadt Berlin. Anhand von Bewusstseinsströmen zu Blues Tagebuch und handgezeichneten Animationen widmet sich der kurze Dokumentarfilm dem, was außerhalb des Rahmens liegt: die koloniale Vergangenheit und der Kontext Schwarzen Lebens in Europa. Eine humorvolle und mitreißende, unerwiderte Liebeserklärung an Deutschland.

Duvarlar – Mauern – Walls (1991) Regie: Can Candan
Duvarlar – Mauern – Walls entstand nur zwei Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer und gestaltet die Vergangenheit durch mündliche Erzählungen, die die ganze Bandbreite der Berichte über die Ankunft in Deutschland offenbaren. Anhand von Interviews erzählt der Dokumentarfilm bemerkenswerte Geschichten darüber, wie sich türkische Intellektuelle, Künstler*innen und Gastarbeiter*innen in Deutschland eine Heimat geschaffen haben und einen bedeutenden Beitrag zur deutschen Wirtschaft und Kultur leisten. Candans kontroverse persönliche Betrachtungen zu der Frage, wie aus Ausländer*innen Einwander*innen werden, sowie die farbigen Untertitel unterstreichen die einfühlsamen Perspektiven dieses zeitlosen Films.

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