In ihren letzten zwei Romanen haben sich die beiden erfolgreichen Schriftsteller Martin Mosebach und Adel Esmat jeweils auf literarische Entdeckungsreisen jenseits geographischer und kultureller Grenzen begeben, die uns scheinbar verschlossene Welten aus der neugewonnen Sicht von Außenstehenden schildern.
So führt uns der deutsche Altmeister Mosebach in das marokkanische Mogador, eine sagenumwobene Welt, in der Zuhälter, Dschinns und Schwindler regieren. Der ägyptische Autor Esmat, zuletzt für seinen Roman „Die Geschichten von Yusef Tadros“ mit dem renommierten Naguib Mahfuz Preis ausgezeichnet, schickt den Leser auf eine spannende Reise ins Nildelta und auf den Sinai, und schildert dabei so prägnant das Leben von einfachen Kopten, als wäre er selbst Einer. In ihren minutiös recherchierten Werken gelingt Beiden, das, was sonst nur die Literatur zu erreichen vermag; und zwar tasten sich mit enormer Feinfühligkeit und Sensibilität in einem konfliktreichen und spannungsgeladenen Umfeld voran, um gegenseitige stereotypische Vorurteile abzubauen.
Im Goethe-Institut sprechen sie über ihre jeweiligen Vorgehensweisen beim Schreiben, ihre Entdeckungsreisen, Recherchen und Lebenserfahrungen, und weshalb die Literatur ein unverzichtbares Medium für die Völkerverständigung bleibt.
Martin Mosebach, geboren 1951 in Frankfurt am Main, hat sich nach dem II. juristischen Staatsexamen 1979 in seiner Geburtsstadt als Schriftsteller niedergelassen und lebt dort noch heute. Sein erster Roman, „Das Bett“, kam 1983 heraus; seitdem sind zehn weitere Romane entstanden, dazu Erzählungen, Gedichte, Libretti und Essays über Kunst und Literatur, über Reisen, über religiöse, historische und politische Themen.
Abdel Essmat, geboren 1959 in der Gharbeya Provinz, hat sein Philosophie-Studium an der Ain Shams Universität im Jahre 1984 abgeschlossen, im Anschluss absolvierte er ein Bibliotheksstudium an der Tanta Universität. Er arbeitet als Bibliothekar am Erziehungs- und Bildungsministerum. 2011 erhielt sein Roman "Die Tage der blauen Fenster" den ägyptischen Förderpreis. 2016 bekam er den Nagib Mahfus Preis für "Die Geschichten von Youssef Tadros".
Links:
Martin Mosebach bei Rowohlt
Martin Mosebach, Der Nebelfürst
Adel Esmat auf Facebook
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