Kairo in Vilnius
Die temporäre Präsenz dreier arabischer Goethe-Institute im Zentrum Europas erzeugt produktive Kurzschlüsse zwischen Vertrautem und Unbekanntem. KünstlerInnen und AktivistInnen aus der arabischen Region werden zu führenden Akteuren einer kulturellen Bearbeitung dieses Prozesses. So entsteht Raum für menschliche Begegnungen, Verständigung und den Abbau von Ängsten.
Das von einer Stadt in die andere transferierte Programm des Goethe-Instituts stellt einen unmittelbaren und teleskopartigen Einblick in das Geschehen des arabischen Kulturraums dar und soll zeigen, wie tief Europa mit diesem verbunden ist. Für mehr als zwei Wochen finden in diesem Rahmen „Kairoer“ Programme unter anderem Workshops, Konzerte, Diskussionen und Filmvorführungen in der Stadt Vilnius statt.
Sondos Shabayek, die mit der Performance-Gruppe BuSSy Storytelling benutzt um auf der Bühne von traumatischen Erfahrungen zu berichten, wird zwei Workshops für Erwachsene und Kinder zum Thema „Storytelling“ geben.
Weiterhin werden in der Fotoausstellung „Arabesque“ des litauischen Fotografen Ramūnas Danisevičius Aufnahmen und Momente auf den Straßen von Kairo gezeigt. Danisevičius benutzte digitale Kameras, sein Mobiltelefon und ausgefeilte Aufnahme-und Entwicklungstechniken, um fotografische Aufnahmen herzustellen.
Auch zu hören gibt es Arabisches in der litauischen Hauptstadt- während eines Workshops zu traditioneller, ägyptischer Musik und eines gemeinsamen Konzertes von Ensembles des Lituanian Ensemble Networks und der European-Egyptian Contemporary Music Society.
Außerdem werden Themen über die Situation in den arabischen Ländern nach der Revolutionswelle in einer Diskussion an der Universität von Vilnius besprochen mit einer der einflussreichsten Historiker Litauens Prof. Alfredas Bumblauskas und der berühmten Journalistin Reem Magued aus Ägypten.
European-Egyptian Contemporary Music Society
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