Buchpräsentation und Diskussion mit dem Sozialforscher Tamer Wagih und Sameh Naguib in der Reihe „Goethe-Salon“
fī tašrīḥ al-hazīma („
Anatomie der Niederlage“) heißt eine wissenschaftliche Publikation der Politikexperten Khaled Mansour, Bilal Alaa, Khaled Fahmy, Sameh Naguib, Mohamed El Agati und Mustafa Abdel Zaher.
Das Buch, das von Khaled Mansour anlässlich des 50. Jahrestages der Niederlage im Sechstagekrieg von 1967 herausgegeben wurde, setzt sich kritisch mit den Ursachen und Folgen des Krieges vor dem Hintergrund der Modernisierungsbestrebungen nach der Julirevolution im Ägypten der 1950er Jahre auseinander.
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So wird unter anderem beschrieben, wie am 5. Juni die Frühwarnstation Ajloun in Jordanien um 2 Uhr nachts eine Meldung über den israelischen Angriff durchgab, die jedoch die Führung in Ägypten ignorierte, weil der Funkoffizier tags zuvor die Funkfrequenz oder die Verschlüsselung geändert hatte, sodass niemand das Codewort „Trauben“ erkannte, das für den Start israelischer Kampfflugzeuge in Richtung Ägypten stand.
Im Verteidigungsministerium erhielt man zwar die Meldung und verstand sie auch, aber Verteidigungsminister Shams Badran war nicht anwesend. Nach einer Dreiviertelstunde wollte ein ranghoher Militär aus dem Verteidigungsministerium seinem Kollegen im Hauptquartier der Luftabwehr den Eingang der Meldung mitteilen – und musste sich vom diensthabenden Offizier die spöttische Frage gefallen lassen, ob vielleicht die Trauben gemeint seien, die ihm gerade als Fallobst auf den Kopf prasseln. Israelische Kampfjets hatten längst mit dem Bombardement ägyptischer Luftwaffenstützpunkte begonnen.
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