Ali Chahrour
Nach Nächten vergeblichen Wartens,
Bereitet Leila das Todesritual vor,
Ihr klagender Gesang gibt der Trauer Ausdruck,
Sie legt Schmerz und Jammer frei,
Entstaubt ihre Kehle,
Dann ruft sie ihre Männer zusammen; heute Nacht geht sie auf die Bühne.
Wieder durchlebt Leila die Intimität des Verlusts und schwerwiegende Realität ihrer Rolle, als sie im Haus der Familie den Körper des eigensinnigen Helden in ihren Armen hält.
In dem Stück „Leila‘s Death“ wird eine rituelle Trauerfeier von einer Klagefrau, einem Tänzer und zwei Musikern unmittelbar erfahrbar gemacht. Seine Geschichte ist gewoben aus den Fäden der Ataba-Folklore, Elegien und Ululation der Frauen, die der Wärme längst erkalteter Körper nachtrauern.
In seinem Bezug auf die Zelebration des Martyriums und heroischen Todes entlehnt das Stück Elemente aus Liedern und poetischen Elegien, die eine beinahe ausgestorbene Tradition dokumentieren.
Dabei spricht es auch die Beziehung der Religion und ihrer wandelbaren Rituale zum Körper an und welche Art von Bewegung aus dieser resultiert.
Eine Veranstaltung im Rahmen des Programms „
Tashweesh / تشويش – Gespräche und Performances in Feminismus aus der Arabische Region und Europa.
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