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Band des Monats
Martin Kohlstedt

Porträt Mann
© Peter Runkewitz, Warner Music Group

Sein erstes Album veröffentlichte Martin Kohlstedt 2012. Mit „TAG“ hat der Künstler den Grundstein seiner Karriere gelegt. Der deutsche Komponist hat früh begonnen, seine Leidenschaft für die Musik zu entwickeln und zu fördern. Mit 18 Jahren hat er einen sogenannten „Klavieroberstufenabschluss“ erworben und auch nach der Schule konnte er sich nicht vom Klavier lossagen.

Von Sophie Schmeide

Tag

Sein erstes Album veröffentlichte Martin Kohlstedt 2012. Mit „TAG“ hat der Künstler den Grundstein seiner Karriere gelegt. Der deutsche Komponist hat früh begonnen, seine Leidenschaft für die Musik zu entwickeln und zu fördern. Mit 18 Jahren hat er einen sogenannten „Klavieroberstufenabschluss“ erworben und auch nach der Schule konnte er sich nicht vom Klavier lossagen. Während seines Studiums in Weimar hat Martin seine eigene Musikproduktionsfirma „Mamaro“ gegründet. Dank dieser kann er seine Musik mit freier Entscheidungskraft und unabhängig kreieren. Martin Kohlstedt sagt über seine Stücke: „Es ist Instrumentalmusik und das ist etwas anderes, als wenn jemand über das Leben und die Liebe singt, man die Texte gut findet und sich damit identifizieren kann. In meiner Musik kommen die Leute mit sich selbst in Kontakt. Sie nutzten sie als Spiegel.“
 
Einige seiner Titel bestehen aus beliebig angereihten Großbuchstaben (z.B:. "AMS", 2019) und gehören zu seinem Markenzeichen. Die reinen Klavierstücke geben wieder, was Martin Kohlstedt erlebt, aber noch nicht verarbeitet hat. Er möchte darauf aufmerksam machen, dass man durch den hektischen Alltag oft vergisst, sich auf sich selbst zu konzentrieren.

nacht

Mit seinem zweiten Album „NACHT“, das er 2014 veröffentlichte, setzt Martin Kohlstedt seine Pianomusik fort. Es wird deutlich, dass seine Musik zum Träumen anregen soll. Verschiedene Rhythmen, Wechsel zwischen Moll und Dur und Wiederholungen geben dem Album eine klassische Note. Martin Kohlstedts Philosophie dahinter ist, dass man nur in Nächten die Chance hat, seinen Gedanken freien Lauf zu lassen. Hinzu kommt, dass er durch die „Codierung“ seiner Stücke diese wie Module beliebig hintereinander setzen kann.
 

STROM und STRÖME

Bei Konzerten setzt er diese wie Bausteine zu einem Klanggebäude zusammen. So auch bei seinem Konzert 2017 in der Hamburger Elbphilharmonie. Hierbei wird deutlich, dass die beiden Alben „Strom“ (2017) und „Ströme“ (2019) anders klingen, als seine bisherigen Alben. Martin Kohlstedt hat seine Musik weiterentwickelt. Neben dem klassischen Klavier ist auch Elektromusik zu hören.
Mit dieser neuen Instrumentalmusik findet Martin sich nicht nur in klassischen Konzerthallen wieder, sondern auch in der Clubszene. Außerdem finden sich auf dem letzteren Album auch Stimmen des Leipziger Gewandhaus Chors. Diese drücken keine konkreten Worte aus, sondern Töne. Die Stücke sollen den komplexen Prozess von zwischenmenschlichen Interaktionen widerspiegeln. Dabei rangieren die Melodien von traurig bis heiter. Schlussendlich bleibt das Gefühl, das man beim Zuhören empfindet, aber jedem selbst überlassen.

 

Flur

Das bisher letzte Album von Martin ist 2020 veröffentlicht worden. Die Zeit, die man während der Covid-19-Pandemie hat, wird plötzlich zu viel Zeit. Ein Problem, das bisher unbekannt war und trotzdem auf einmal da ist. Martin hat diese Zeit genutzt, um bewusst in sich hineinzuhören. Auch wenn die Stücke deutlich ruhiger sind und an sein erstes Soloalbum erinnern, ist „FLUR“ keine Rückentwicklung. Ganz im Gegenteil, Martin hat etwas Neues kreiert und auch wenn er sich noch nicht sicher ist, in welche Richtung die Reise gehen wird, sagt er über sein letztes Album: „Das ist der Beginn von etwas für mich.“

Die Kraft der Musik ohne Worte

Die Musik ohne Worte hat die Kraft, einen zeitweilig aus dem Alltag herauszuholen. Die Gedanken werden hinfort getragen und die Vorstellungskraft animiert. Je nach Melodie werden die unterschiedlichsten Gefühlslagen verstärkt. Manchmal werden sogar Gefühle hervorgerufen, die bisher nur im Unterbewusstsein vorhanden waren. Nach wenigen Minuten der Instrumentalmusik fühlt man sich extrem entspannt, wenn nicht sogar gelöst. Martin hat geschafft, was er sich vorgenommen hat. Seine Kompositionen haben Wirkung und Ausdruck. Der heute 33-Jährige steht noch am Anfang seiner Karriere und hat noch viele Pläne.
 
 

DISKOGRAPHIE:

2012 – Tag
2014 – Nacht
2017 – Strom
2019 – Ströme
2020 – Flur
 

Band des Monats auf Spotify

Hände und Gitarre © Colourbox.com, ldutko Jeden Monat stellen wir euch eine Band oder eine*n Sänger*in aus einem deutschsprachigen Land vor – den Musikstilen sind keine Grenzen gesetzt. Mit dieser Playlist könnt ihr in die Musik der vorgestellten Künstler*innen hineinschnuppern.

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