Podiumsgespräch | Divan historique
Deutsche Kolonialgeschichte(n).
Der Genozid in Namibia und die Geschichtsschreibung der DDR und BRD
Mit Christiane Bürger (Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung), Jean-Louis Georget (Sorbonne Nouvelle), Corine Defrance (Paris-CNRS/Sirice) (Université de Lorraine/Cegil)
„Eine hervorragende Analyse, die speziell wegen des bis in die Gegenwart widersprüchlichen Umgangs der Bundesrepublik mit den geerbten Kolonialverbrechen von großer Aktualität ist.“ Patrick Helber, iz3w- Informationszentrum Dritte Welt
Der zwischen 1904 und 1908 begangene Völkermord an den Herero und den Nama in Namibia zählt spätestens seit der erinnerungspolitischen Zäsur von 2004 zu den wichtigsten geschichtspolitischen Themen der Bundesrepublik Deutschland.
Im Rahmen ihrer 2017 bei transcript erschienenen Dissertation untersucht Christiane Bürger, wie die Geschichtswissenschaft im geteilten Deutschland von 1945 bis in die 1980er Jahre mit dem Genozid umging. In ihrer Analyse arbeitet sie konstante kolonialdiskursive Narrative der deutschen Namibiahistoriographie heraus.
Christiane Bürger studierte Mittlere und Neuere Geschichte, Philosophie und Kunstgeschichte in Heidelberg und Wien. Für ihre Dissertation „Deutsche Kolonialgeschichte(n). Der Genozid in Namibia und die Geschichtsschreibung der DDR und BRD" erhielt sie den Promotionspreis der Studienstiftung des deutschen Volkes. Seit November 2017 ist sie Kuratorin und wissenschaftliche Mitarbeiterin der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung in Berlin.
Details
Goethe-Institut Paris
17, avenue d'Iéna
75116 Paris
Sprache: Auf Deutsch und Französisch
Preis: Eintritt frei
+ 33 1 44439230 info-paris@goethe.de