Le bégaiement de l'histoire
Wie könnte die Historienmalerei in einer von Bildern übersättigten Welt aussehen? In etwa wie das Werk von Thomas Demand. Seit über fünfundzwanzig Jahren setzt er seine Fähigkeiten als Fotograf und Bildhauer ein und versucht, das beunruhigende Stottern der Geschichte zu erfassen, welches die zeitgenössische Bildkultur bestimmt.
Obwohl sie die reale Welt zu repräsentieren scheinen, zeigt sich bei näherer Betrachtung, dass die Bilder nur eine zerbrechliche Ähnlichkeit mit ihr haben, die ihre tatsächliche Natur verrät: Es sind Fotografien von dreidimensionalen Skulpturen, die der Künstler aus vorhandenen Medienbildern zusammengestellt hat. Nachdem er seine Quellbilder ausgewählt hat, verwendet Demand farbiges Papier und Karton, um die Räume, die sie darstellen, akribisch dreidimensional und in Originalgröße nachzubauen. Anschließend fotografiert er diese Modelle, bevor er sie vernichtet, sodass nur noch ihr fotografisches und spektrales Double übrig bleibt.
Die Ausstellung zeigt etwa 70 Werke, darunter Fotografien, Filme und Tapeten, und deckt die wichtigsten Aspekte des Werks von Thomas Demand ab.
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