Klasse Julian Rosefeldt
Vernissage am Donnerstag, den 3. März in Anwesenheit der Künstler*innen und Kurzfilmvorführung
Das Phänomen der Frühjahrsmüdigkeit tritt auf, sobald die Kälte schwindet und macht sich durch plötzliche Schläfrigkeit bemerkbar. Die Natur stellt sich auf Frühling ein und setzt der winterlichen Langeweile ein Ende. Doch befreit uns das Frühlingserwachen tatsächlich von unserem Leid? Kann ein Überfluss an Positivität und Freude uns wirklich helfen, eine aufregende Welt hinter dem Schleier der Monotonie zu finden? Und reicht jenes zarte Frühlingsfieber aus, um Lethargie und Kältestarre zu überwinden?
Die Studierenden von Julian Rosefeldt, Professor für digitale und zeitbasierte Medien an der Akademie der Bildenden Künste in München, gehen diesen Fragen in der Ausstellung
Lassitude nach. Als Antwort auf eine Welt der Überreizung, in der sich oberflächliche gute Laune mit Erwartungen an Leistung und Konformität vermischt, durchdringen ihre künstlerischen Arbeiten den Raum ganz schwerelos und sanft. Sie inspirieren bewusst den Drive der Langeweile und beschwören in Form von Performances, Installationen und Videoarbeiten eine fast kreative Leere herauf.
Mit Werken von Bon Alog, Dominik Bais, Julian Billmair & Leo Rothmoser, Pierre-Yves Delannoy, T.J. Gavin, Vincent Hannwacker, Eunju Hong, Mauricio Hölzemann, Ilaria Igliani, Manuela Illera, Vanessa Ivan, Essi Pellikka, Mara Pollak, Chaeeun Lee, Isu Kim Lee, Rosa Luckow, MarinA, Julian Rabus, Santiago Archila Salcedo, Anina Stolz, Janina Totzauer, Justin Urbach, Tatjana Vall, Qiao Wan, Marie Jaksch, Jonas Yamer und Jianling Zhang
Julian Rosefeldt (*1965 in München) ist ein deutscher Regisseur und Filmkünstler, der an der Schnittstelle zwischen narrativem Film und komplexer Filminstallation arbeitet. Seine filmischen und fotografischen Werke wurden sowohl in Einzel- als auch in Gruppenausstellungen weltweit in renommierten Museen, unter anderem im Centre Pompidou, im Maison Européenne de la Photographie (MEP) in Paris oder im MoMA / The Museum of Modern Art in New York gezeigt. Er studierte Architektur in München und Barcelona, bevor er zum Gastprofessor für Medienkunst an der Bauhaus-Universität in Weimar ernannt wurde. Seit 2011 unterrichtet er digitale und zeitbasierte Medien an der Akademie der Bildenden Künste in München.
David Blitz (*1974 in Köln) ist Assistent von Julian Rosefeldt, Künstler und Musiker. Er ist Teil des Künstler-Kollektiv Cosmica Bandida und Gründer des Labels Akascope (eine Plattform für Klangkunst und Musik an der Akademie der Bildenden Künste München)
Die
Akademie der Bildenden Künste in München ist eine der größten und ältesten Kunsthochschulen in Deutschland. Zu ihren Absolventen gehörten bahnbrechende Künstler wie Wassily Kandinsky, Paul Klee und Franz Marc. Auch heute noch genießt die Akademie einen außergewöhnlichen Ruf und gilt als Laboratorium für neuartige Experimente, denen es gelingt, Tradition und Moderne miteinander zu versöhnen. Anerkannte Künstlerinnen und Künstler leiten mit ihren unterschiedlichen künstlerischen Ansätzen die Kunstklassen mit rund 700 Studierenden, von denen ein gutes Viertel aus dem Ausland kommt.
In Zusammenarbeit mit den Rencontres Internationales Paris/Berlin
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