Literatur Politik und Literatur bei Peter Handke

Bücher von Peter Handke © Goethe-Institut Lyon 2019

Do, 16.01.2020

Goethe-Institut Lyon

Bücher von Peter Handke

Debatte zum Literaturnobelpreis 2019

Austausch zwischen Joseph Hanimann, Kulturjournalist, Ingrid Gilcher-Holtey, Historikerin, und Ralf Zschachlitz, Literaturwissenschaftler.

Der im Jahr 2019 mit dem Nobelpreis geehrte Peter Handke war in seinen Werken immer auf der Suche nach einem neuen, ungewohnten Blick auf die Welt und die Menschen, ein Blick, der die Dinge und Ereignisse eher an den Rändern als in den Zentren erfasst. Dabei schreckte Handke niemals vor Provokationen wie etwa der „Publikumsbeschimpfung“ oder der Kritik an der Gruppe 47 zurück.

Seit der Verleihung des Nobelpreises gibt es jedoch scharfe Kritik sowohl an Handke selbst als auch an der Schwedischen Akademie. Der österreichische, schon lange in Frankreich lebende Autor hatte in den Konflikten und Kriegen des auseinanderbrechenden Jugoslawiens in mehreren Schriften Partei für die serbische Seite ergriffen und sich damit ins Abseits manövriert. Die Nobelpreisjury argumentierte, es müsse zwischen dem Werk des Autors und der Person unterschieden werden, was auf starken Widerspruch stieß. In der Diskussion zu „Politik und Literatur bei Peter Handke“ wird es auch darum zu gehen haben, ob diese Position haltbar ist.

In Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Kulturforum Paris

Zum selben Thema: Literaturtreff Peter Handke am Donnerstag, 23. Januar um 18:30 Uhr

 

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