Ausstellung Veit Stratmann: Unmöglichkeiten | Gegensätze

Weiße Platte vor Ladengeschäft Veit Stratmann © 2021 ADAGP

Mi, 08.12.2021 –
Mo, 21.02.2022

10:00 Uhr – 18:30 Uhr

Goethe-Institut Lyon

Une proposition pour Sankt Georgen

Zwei Leseplätze im Goethe-Institut | Vernissage am Dienstag 7. Dezember um 19 Uhr

Der Künstler Veit Stratmann realisiert zahlreiche raumbezogene Installationen. Er interessiert sich für Nicht-Orte und Orte, an denen es "keine Kunst geben kann". Seine Forschungen befassen sich mit den Kontexten der Präsentation und der Bewegung von Menschen im öffentlichen Raum. Das Goethe-Institut Lyon präsentiert Veit Stratmanns Arbeit „Unmöglichkeiten | Widersprüche. Zwei Leseorte im Goethe-Institut".

„Unmöglichkeiten | Widersprüche“ befasst sich mit Orten, die integraler Bestandteil des öffentlichen und städtischen Raums sind, sich aber gleichzeitig dem Zugriff der Politik und des gesellschaftlichen Lebens entziehen. Diese Orte stellen temporäre Brüche im öffentlichen Raum dar, und der Versuch, sie zu gestalten, kann zu Vorschlägen führen, die - obwohl sie grundsätzlich künstlerisch sind - außerhalb des Bereichs der Kunst liegen können. Gleichzeitig sah sich der Künstler Veit Stratmann mit Orten oder Situationen konfrontiert, die so groß und beunruhigend waren, dass es fast unmöglich schien, vor ihnen eine gültige Haltung zu finden. Ihm stellte sich die Frage nach der Relevanz der vom Künstler gewählten Position als Grundlage und Rahmen für sein Handeln. So war es notwendig, eine hochwirksame plastische Form zu erfinden, die es ihm ermöglichte, das "einfache Individuum" als Hauptwerkzeug für die Formgebung einzusetzen.

Doch der Wunsch, dieses "hochwirksame Kunststoffwerkzeug" zu finden, brachte ihn in ein Dilemma. In diesen Situationen sah sich Veit Stratmann oft mit plastischen Gesten konfrontiert, die für den Künstler in ihm richtig waren, aber für den Vater, Bürger und Gefährten, der er auch ist, unvertretbar. Er fragt sich dann, ob die potenzielle ethische Spannung zwischen seiner Rolle als Künstler und seiner nicht-künstlerischen Rolle produktiv sein kann, ob sie sogar ein eigenständiges plastisches Material sein kann? Die Klärung dieses Problemfeldes erfordert zudem eine genaue Analyse und Beschreibung der entstandenen Spannungen. Diese Arbeit hat ihn dazu veranlasst, die reine Analyse als eine eigenständige künstlerische Haltung zu betrachten.

In diesem Zusammenhang wurde die Aufmerksamkeit des Künstlers - als eine Art Echo auf die "Unmöglichkeiten | Widersprüche" - auf Videogramme gelenkt, die Brüche in der strukturellen Kohärenz darstellten und Form für gesellschaftliche Pausen boten, ähnlich den Orten, die in den "Unmöglichkeiten | Widersprüchen" zu sehen waren und die dieselben zeitlichen und politischen Ambiguitäten erzeugten.

In Kooperation mit der Fondation des artistes und dem CDLA - Centre des Livres d’Artistes in Saint Yrieix-la-Perche

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