Porträt-Marathon mit der New Barbizon Gruppe
Die Art Cube Artists’ Studios in Jerusalem und das Goethe-Institut Israel laden Frauen zu einem besonderen Event im Rahmen einer Reihe von Veranstaltungen zum Thema Toleranz ein.
Drei Künstlerinnen der New Barbizon Gruppe, Natalia Zourabova, Anna Lukashevsky und Olga Kundina, schlagen im Park HaMesila ihre Malblöcke auf und laden Frauen ein, für sie Porträt zu sitzen.
New Barbizon wurde 2010 von fünf Künstlerinnen aus der ehemaligen Sowjetunion gegründet, die heute in Israel leben und arbeiten. Der bewusste Akt, sich als Künstlerin nach draußen in den öffentlichen Raum zu begeben, zu beobachten und zu malen, geht auf das historische Vorbild zurück, das die Gründung der Gruppe inspiriert und ihr ihren Namen gegeben hat: Die Malerei im Freien „en plein air“ charakterisierte im 19. Jahrhundert die Schule von Barbizon in Frankreich. Jede bringt dabei ihre eigene Perspektive ein, was ihnen erlaubt, über die Malerei an sich, die feinen Unterschiede und Stilnuancen der einzelnen Arbeiten zu sprechen, statt nur über das Motiv.
Die entstehenden Frauenporträts werden später in einer Ausstellung in den Art Cube Artists’ Studios in Jerusalem präsentiert.
Die ersten 12 Frauen, die sich verbindlich anmelden, können sich ihren Platz bei der Porträtaktion sichern – Anmeldung
Zusätzlich ist es möglich, am Tag der Veranstaltung spontan vorbeizukommen und Modell zu sitzen.
Die Kunstaktion findet im Rahmen des Projekts „Don’t tell me how to be a woman” des Goethe-Instituts Israel statt, das 2020 während der Corona-Lockdowns entstanden ist. Weltweit führten die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie zu einem starken Anstieg häuslicher Gewalt gegen Frauen, aber auch zu hitzigen Debatten darüber, warum Frauen auch heute noch die Hauptleidtragenden der Gesellschaft in Krisenzeiten sind. Sei es auf dem Arbeitsmarkt, im Gesundheitsbereich oder bei der Rollen- und Lastenverteilung zu Hause. Vor diesem Hintergrund finden am Jerusalem Tag eine Reihe von Veranstaltungen zum Thema Toleranz in Zusammenarbeit mit der Jerusalemer Koalition für Toleranz statt, die sich für mehr Sichtbarkeit von Frauen im öffentlichen Raum einsetzt.
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