Sameer Raichur
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Sameer Raichur ist ein selbstständiger indischer Fotograf in Bangalore und Mitglied von Diversify Photo und Native Agency. Er schloss 2012 sein Studium am Hallmark Institute of Photography in Turners Falls, MA, mit Auszeichnung ab - eine notwendige Kurskorrektur nach einer kurzen Tätigkeit als Firmenanwalt.

Er hat eine Vorliebe für anachronistische soziokulturelle Praktiken, und Erinnerung und Nostalgie sind häufige Themen in seiner Arbeit. Er ist besonders daran interessiert, ignorierte Traditionen und Subkulturen zu dokumentieren, die sich im Verborgenen abspielen, und setzt sich in seiner Arbeit mit dem heiklen Begriff der Männlichkeit und all seinen Begleiterscheinungen auseinander.

Er interessiert sich besonders für Porträt- und Dokumentarfotografie und ist auf redaktionelle Aufträge angewiesen, um seine persönliche Praxis zu vertiefen. Zu seinen Kunden gehören Caravan Magazine, FT Weekend Magazine, Geo Magazin, GQ, The Indian Quarterly, Libération, Lonely Planet, LiveMint, Süddeutsche Zeitung und Time Magazine.
Sameer Raichur © Jacobia Dahm
Projektvorschlag bei basis:
So wie das Verständnis der Außenwelt notwendigerweise vom persönlichen Leben beeinflusst wird, so wird auch die Kunst durch die Sammlung persönlicher Erfahrungen stark bereichert. Ihr emotionaler Ausdruck in einem gewählten Medium ist dafür bekannt, unsere Erinnerung an negative Lebensereignisse abzuschwächen und Trauma zu bewältigen. Ich möchte die Gelegenheit, die mir die bangaloREsidency-Expanded bietet, nutzen, Erinnerungen aus einer schwierigen Lebenserfahrung wieder aufleben zu lassen, um alle verbliebenen traumatischen Erlebnisse mit Hilfe der Fotografie zu verarbeiten.

Ein Teil dieser Forschungsarbeit wird die "Inszenierung" bestimmter Ereignisse umfassen - im Unterbewusstsein eingebrannte Erinnerungen, die für die Rekonstruktion der Vergangenheit unerlässlich sind. Ein multidisziplinärer Ansatz wird dem Inszenierungs- und Wiederherstellungsprozess nützlich sein, da er unterschiedliche Kunstpraktiken wie Performance-Kunst, Bühnenbild und Drehbuch u.a. umfassen könnte. Das Ziel der Arbeit an der Schnittstelle kultureller Standpunkte ist es, eine neuartige Erzähltechnik zu entdecken, um eine Geschichte zu erzählen, die meiner Meinung nach einen objektiven Beobachter interessieren würde.