Eine Bäuerin sieht einem Forscher nach, der durch ihre Felder streift – murmelnd in einer Sprache, die niemand versteht.
Er bestaunt ihre blühenden Pflanzen und fragt: Welche Saat? Welche Methode? Welches Geheimnis? Sie zuckt mit den Schultern. Keine Aufzeichnungen, keine Zahlen – nur Jahre des Beobachtens, des Spürens, des Lauschens auf das Land.
Sie teilt ihr Wissen. Er nickt, kritzelt etwas in sein Notizbuch – und irgendwann erscheint ein Aufsatz, vollgestopft mit Worten, die sie nicht lesen kann, Theorien, die selbst ihr Sohn nicht erklären kann.
Sie blickt auf ihre Felder, auf das Leben, das sie versteht, und fragt sich: Wenn sie eines Tages nicht mehr ist – wer wird sich dieser Erde annehmen wie sie? Wissen, das über Jahrhunderte weitergegeben wurde – nicht in Büchern, sondern in schwieligen Händen.
Mamta Bai, Rahi Bai, Balu Dada – und viele andere, die die Weisheit des Bodens tragen wie ein zweites Ich. Und doch versickert dieses Wissen – wie im Fall Khobragades, der trotz unschätzbarer Beiträge starb, weil er sich die eigene Behandlung im Krankenhaus nicht leisten konnte. Wenn Wissen nicht jene trägt, die es hüten – wem gehört es dann?
Dieses Lied ist jenen gewidmet, deren Wahrheiten zu groß sind für Fußnoten – und dennoch allzu oft im Übergang verlorengehen.