Donnerstag 22. Mai 2025, 19:30 Uhr
Die Goldfische
Film | Im Rahmen von GERcomedy
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Auditorium des Goethe-Instituts, Rom
- Sprache Originalversion mit itl. Untertiteln
- Preis kostenloser Eintritt
- Teil der Reihe: GERcomedy
Regie: Alireza Golafshan
Deutschland 2019, 112 Min., Orginalversion mit itl. UTs.
Vom Leben auf der Überholspur landet Portfoliomanager Oliver (Tom Schilling) schnurstracks im Rollstuhl: querschnittsgelähmt nach einem schweren selbstverursachten Autounfall. Neben einem kaputten Körper und der für ihn entwürdigenden Situation nun „behindert“ zu sein, hat Oliver noch ein anderes Problem. Er muss schnellsten sein Schwarzgeld aus der Schweiz vor den deutschen Behörden in Sicherheit bringen. Was läge näher, als einen Gruppenausflug für die Behinderten-WG „Die Goldfische“ zu organisieren, Kameltherapie in der Schweiz. Großartig besetzt mit Jan-Hendrik Stahlberg und Axel Stein als Autisten, Jella Haase als mitfühlender Betreuerin, Birgit Minichmayr als schnoddriger Blinder, Kida Khodr Ramadan als stoischem Pfleger und – große Entdeckung – Luisa Wöllisch als junge Frau mit Down-Syndrom, macht der Humor des temporeichen Roadmovies vor keiner Minderheit halt – und auch vor keiner Mehrheit. Alles wird rücksichtslos attackiert, Lachen kann so befreiend sein.
Biografien
Alireza Golafshan
Regisseur
Er wurde 1986 in Teheran, Iran, geboren. 1998 wanderte die Familie nach Deutschland aus. In München studierte Golafshan zunächst Philosophie und Kunstgeschichte; 2008 bewarb er sich mit Erfolg an der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF). Dort realisierte er einige kurze Spielfilme. Durch die 45-minütige Tragödie Behinderte Ausländer (2013) wurde die Produzentin Justyna Muesch auf ihn aufmerksam. Aus dem Kontakt entwickelte sich schließlich Alireza Golafshans Langfilmdebüt: Die Tragikomödie Die Goldfische (2019).
„Die Goldfische" startete Ende März 2019 in den Kinos und erhielt sehr positive Kritiken. Beim Bayerischer Filmpreis 2020 erhielt Golafshan den Nachwuchsregiepreis.
Filmografie
2022/2023 Alles Fifty Fifty – Regie/Drehbuch/Schnitt
2020-2022 She Chef – Produzent
2020-2022 JGA: Jasmin. Gina. Anna. – Regie/Drehbuch
2018/2019 Die Goldfische – Regie/Drehbuch
2016-2019 Out of Place – Produzent
2017 Die Kunst der Widerrede – Produzent
2015/2016 Thumb – Produzent
2013-2015 Ada – Titelgrafik
2009 Ohne Atem – Regie-Assistenz
Cristiana Paternò
Filmkritikerin und Präsidentin der Nationalen Gewerkschaft der Filmkritiker SNCCI
Sie ist stellvertretende Direktorin der Online-Zeitung Cinecittà News, die von Cinecittà S.p.A. herausgegeben wird, und Leiterin des Magazins Cinecritica.
Geboren in Rom, wo sie ihr Studium der Philosophie mit einer Diplomarbeit in Ästhetik abschloss, war sie Redakteurin von L'Unità, Filmkritikerin der Monatszeitschrift Noidonne und arbeitete mit L'Ora in Palermo zusammen. Im Jahr 2000 gründete und leitete sie im Auftrag des Unternehmens Italia Cinema, das mit dem Domenico Meccoli Award für das beste spezialisierte Webmagazin ausgezeichnet wurde, die Online-Zeitung tamtam. Sie hat zahlreiche Essays und Artikel in Sammelbänden über das zeitgenössische italienische Kino verfasst und sich oft mit der Verflechtung des Kinos und anderer Disziplinen, von der Psychoanalyse bis zur Literatur, auseinandergesetzt. Dazu gehört eine Monografie über Liliana Cavani, die sie gemeinsam mit Pedro Armocida für Marsilio im Rahmen des Pesaro New Cinema Festival herausgegeben hat.
Sie war Mitglied der Auswahlkommission der Internationalen Woche der Filmkritik bei den Filmfestspielen von Venedig und ist Mitglied der Akademie des italienischen Films und der Jury vom Filmpreis David di Donatello.
Ort
Via Savoia, 15
00198 Rom
Italien