Presse

Das Pressebüro des Goethe-Instituts Italien steht den Vertretern der italienischen und ausländischen Medien für Informationen über das Goethe- Institut Italien und Veranstaltungen des Goethe-Instituts in Italien zur Verfügung.

Transformation des Goethe-Instituts

Auswirkungen des Präsidiumsbeschlusses des Goethe-Instituts vom 27.09.2023 auf das Netzwerk in Italien

Goethe-Institut - Fahne © © Goethe-Institut Rom Goethe-Institut - Fahne © Goethe-Institut Rom
Das Präsidium des Goethe-Instituts hat am 27. September 2023 eine umfangreiche Transformation der globalen Organisation beschlossen. Grundlage ist ein Zukunftskonzept, das der Vorstand des Goethe-Instituts im strategischen Dialog mit dem Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland entwickelt hat. Hintergrund der Neuausrichtung sind erhebliche Veränderungen der geostrategischen und finanziellen Rahmenbedingungen. Ziel ist, die Handlungsspielräume für die Kultur-, Sprach- und Informationsarbeit des Goethe-Instituts weltweit zu vergrößern. Auch werden die Digitalisierung und die Aktivitäten im Bereich der Fachkräfteeinwanderung weiter ausgebaut. Darüber hinaus wird das Goethe-Institut sein Engagement in Mittel- und Osteuropa, im Kaukasus, im Südpazifik sowie in der Landesmitte der USA stärken. Diese strategische Neuausrichtung geht nicht ohne Einschnitte des Netzwerkes an anderer Stelle: Die Schließung von Instituten, der Abbau von Stellen sowie Maßnahmen zur Effizienzsteigerung werden zu den notwendigen Einsparungen führen. So soll die größte deutsche Mittlerorganisation langfristig in ihrem Engagement für globale Partnerschaften handlungsstark bleiben.


Diese Entscheidungen, die nicht zuletzt aufgrund von Kostensteigerungen in Verbindung mit sinkenden Einnahmen und reduzierten staatlichen Zuwendungen notwendig sind, haben starke Auswirkungen auf das Goethe-Institut in Italien. Das dichte Netzwerk der Goethe-Institute in Italien ist ein Ausdruck der tiefen Freundschaft zwischen Deutschland und Italien. Im Rahmen des globalen Transformationsprozesses wird das Goethe-Institut jedoch auch hier sein Netzwerk reduzieren müssen.

Die Goethe-Institute in Turin und Genua werden daher bis zum 31. Januar 2024 geschlossen und das Institut in Neapel wird im gleichen Zeitraum verkleinert (Schließung der Sprachabteilung, Aufgabe der Räume im Palazzo Sessa, kulturelle Aktivitäten künftig nur bei Partnern). Bis zum 31. Oktober 2023 wird auch die Schließung des unbesetzten Standorts Triest abgeschlossen, wo bereits seit Jahren keine eigene Struktur mehr finanziert werden konnte. Zahlreiche andere Länder und Regionen der Welt, darunter das Nachbarland Frankreich, sind ebenfalls von Schließungen und Veränderungen betroffen. Institutsschließungen sind u.a. in Bordeaux und Lille, Curitiba, Osaka, Rotterdam und Washington vorgesehen.

Mit den Instituten in den Metropolen Rom und Mailand, dem verkleinerten Institut in Neapel und dem Institut in Palermo mit dem deutsch-französischen „Kultur Ensemble“, wird das Goethe-Institut auch künftig in Italien von Nord bis Süd präsent sein. Alle bereits gebuchten Sprachkurse und Prüfungen können trotz der Transformationsmaßnahmen planmäßig durchgeführt werden.

Ziel der Transformation ist die Zukunftssicherung eines verkleinerten Netzwerks, das in einem konsolidierten finanziellen Rahmen mit seinen Sprachkursen, Prüfungen, Fortbildungen, Informationsangeboten und kulturellen Veranstaltungen den kulturpolitischen Auftrag des Goethe-Instituts erfüllen kann.

Innovative und partnerschaftliche Arbeit wird auch in Zukunft den nachhaltigen kulturellen Austausch zwischen Italien und Deutschland fördern. Besondere Anstrengungen werden unternommen zur Steigerung der Bedeutung des Deutschunterrichts an Schulen, zum Ausbau des Jugendaustauschs, zur Förderung des Buchmarkts und der Übersetzungen, sowie für die vertiefte Freundschaft zwischen den Zivilgesellschaften der beiden Länder einschließlich des konstruktiven Umgangs mit aktuellen Divergenzen und den Wunden der Vergangenheit.

Auch mit dem verkleinerten Netzwerk des Goethe-Instituts bleibt zwischen Deutschland und Italien in Zukunft ein besonders dichtes Netz der kultur- und bildungspolitischen Partnerschaften bestehen. In enger Kooperation mit seinen italienischen und deutschen Partnern steht die Arbeit des Goethe-Instituts Italien auch in Zukunft für die nachhaltige Förderung des Lernens und Lehrens der deutschen Sprache, für das klare Bekenntnis zu einem geeinten Europa, für die Förderung von Demokratie, Vielfalt, Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit, für die persönliche Begegnung aller Generationen, und für die Lebendigkeit eines mit ausreichenden Mitteln gesicherten Kulturaustauschs.

Stand vom 05.12.2023

Der Prozess der Transformation der Institute in Italien ist vorangeschritten mit der Kündigung der Mietliegenschaften in Genua und Turin. Die Schließung des Goethe-Instituts Triest wurde zum 31. Oktober 2023 bereits abgeschlossen.
 

Stand vom 01.02.2024

Die Goethe-Institute in Turin und Genua sowie die Sprachabteilung in Neapel sind ab dem 1.2.2024 geschlossen.
 

Stand vom 05.02.2024

Das Goethe-Institut hat heute das Protokoll der Vereinbarung mit den italienischen Gewerkschaften, den RSA der italienischen Standorte und dem italienischen Arbeitsministerium unterzeichnet, mit dem das Verfahren gemäß Artikel 4 und 24 des ital. Gesetzes 223/91 abgeschlossen wird.
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