„Geniale Dilletanten“ war der absichtlich falsch geschriebene Titel eines Konzerts, das 1981 im Berliner Tempodrom stattfand. Der Titel avancierte anschließend zum Synonym einer kurzen Epoche künstlerischen Aufbruchs, in der junge Künstler neue, gattungsübergreifende Wege und Ausdrucksformen suchten: Musiker drehten Super‑8-Filme, Maler spielten in Bands oder gründeten Clubs, die zu Inkubatoren der Szene nicht nur in Berlin, sondern auch in Düsseldorf, München oder Rosenheim wurden.
Die deutsche Sprache behauptete sich erstmals gegen das bis dahin dominierende Englisch in der Pop-Musik, und Kollektive wie FSK, Die Tödliche Doris oder die Einstürzenden Neubauten experimentierten mit Musik, Geräuschen, Film und Sprache.
Während der Eröffnung legt
DJ Abelle auf. Abelle gehört derzeit zu den bekanntesten Namen der Moskauer Elektro-Szene. Sie steht hinter dem international erfolgreichen Arma17, dem gleichnamigen Label Arma sowie hinter dem Projekt Mutabor: einer Plattform für Musik und Kunst. Als Künstlerin erforscht Abelle die dunklen Seiten von Techno und verwandten Genres.
Im Anschluss an die Eröffnung: Performance der sowjetisch-russischen Underground-Band „Notschnoj Prospekt“ und Konzert der Berliner Musikerin und Produzentin
Gudrun Gut im Club „Bumaschnaja Fabrika“. Gut gehörte Anfang der 1980er-Jahre zur Berliner Underground-Szene und steht heute mit ihrem Label Monika Enterprises für avantgardistische Elektronik.
Veranstaltungen
Datum, Uhrzeit, Ort |
Name der Veranstaltung |
11.07., 18:30 Uhr
Zentrum für kreative Industrien Fabrika |
Presseführung |
11.07., 19:00 Uhr
Zentrum für kreative Industrien Fabrika |
Eröffnung der Ausstellung
DJ-Set von Abelle und kleiner Empfang |
11.07., 21:00 Uhr
Klub Bumaschnaja Fabrika |
Konzert von der Band Notschnoj Prospekt |
11.07., 22:00 Uhr
Klub Bumaschnaja Fabrika |
Konzert von Gudrun Gut |
12.07., 19:30 Uhr
Zentrum für kreative Industrien Fabrika |
Öffentliche Führung mit den Kuratoren Mathilde Weh und Stas Scharifullin |
Die Ausstellung „Geniale Dilletanten“ wurde bereits an vielen Orten weltweit gezeigt, u.a. im Münchner Haus der Kunst, das sie um mehrere zeitgenössische Gemälde erweiterte (2015). Hier die Videodokumentation dieser Ausstellung:
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