Kein anderer Name ist heute in Deutschland so eng mit dem Begriff der Aufklärung verbunden wie Immanuel Kant. Aufklärung ist nach Kant die Selbstbefreiung des Menschen aus der Abhängigkeit vom Urteil anderer. Um Vorurteile und Aberglauben aufzudecken, reicht es aus nach ihren Gründen zu fragen. Nur wenn unsere Meinungen und Wertvorstellungen sich nachvollziehbar begründen lassen, sollten wir sie beibehalten, andernfalls müssen wir sie zurückweisen.
Auf denselben Gedanken beruht auch der kategorische Imperativ. Er gilt für alle Menschen, nicht weil er uns von Gott oder der Natur vorgeschrieben wäre, sondern weil er Ausdruck der Regeln vernünftigen Wollen und Handelns ist, die für alle Menschen gelten. Er besagt, dass ich nur nach solchen Regeln handeln soll, die auch für alle anderen Menschen gelten können, sofern sie vernünftig sind.
Bei Kant und seiner Philosophie geht es letztlich immer um die Frage nach dem Sinn oder der Bestimmung des menschlichen Lebens und um das Ziel einer gerechten und friedlichen Welt. Das Goethe-Institut ehrt und feiert die Erinnerung an Immanuel Kant mit fünf Vorträgen und Diskussionen.