St. Petersburg | Internationale Konferenz Granin und Deutschland. Der schwierige Weg zur Versöhnung

„Die historischen Routen Russlands und Deutschlands waren schon immer eng miteinander verflochten. Der Erste und Zweite Weltkrieg haben eine tiefgreifende tragische Spur in der Geschichte dieser Länder und in ihren Beziehungen hinterlassen. Das Problem der Versöhnung, die Reflexion über die Kriegserfahrung und der Notwendigkeit des Dialogs wurde von Kulturschaffenden aus beiden Ländern untersucht und diskutiert.

Die Kriegsliteratur ist einer der wichtigsten Wege, die Tragödie zu verstehen und zu spüren. Die vielfältige Literatur über den Krieg in der UdSSR suchte keine Versöhnung – erst in den späten 70er Jahren erschienen Erzählungen, in denen man sich an etwas Gutes bei den Deutschen erinnerte. Der Schriftsteller Daniil Granin war einer der ersten, der den Weg zur Freundschaft ebnete. Nicht nur er versuchte einen Weg zum Dialog zu finden: Auch deutsche Schriftsteller wie Heinrich Böll, Günter Grass und Christa Wolf gingen diesen Weg.

Im Jubiläumsjahr von Daniil Alexandrowitsch Granin schlägt die Stiftung seines Namens vor, gemeinsam mit deutschen Kolleg*innen eine Konferenz zum Hauptthema des Werkes des Schriftstellers abzuhalten – dem Krieg, seinen schrecklichen Folgen und dem Weg zum Dialog. Schriftsteller, die am Krieg teilgenommen haben, gibt es nicht mehr, aber mit ihrem Leben und ihren Büchern können sie uns helfen, viele Probleme zu lösen“. (Aus der Veranstaltungsankündigung)

Die Granin-Stiftung, Organisator der Konferenz, lädt russische und deutsche Kulturschaffende zum Dialog ein. Mit Vorträgen treten am 24. September deutsche Kulturwissenschaftler*innen Dr. Aleida Assmann, Christina Links, Dieter Boden, Tanja Walenski, Martin Hoffmann und v. a. auf.

Während der Konferenz kann man die Ausstellung „Menschen wollen wissen: Entstehung des „Blockadebuches“ besuchen.
 

Veranstalter: Daniil-Granin-Stiftung
Mit Unterstützung des Goethe-Instituts St. Petersburg

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