2015

„Toleranz und Miteinander“ – Erfolgreicher Start des Internationalen Kinder- und Jugendkurzfilmfestivals in Kiew

Am 16.September startete das internationale Kinder- und Jugendkurzfilmfestival „Toleranz und Miteinander“ im Kinopanorama Kiew, das vom Goethe-Institut Ukraine in Kooperation mit Arthouse Traffic und Interfilm Berlin sowie Kuki Teen Screen Berlin initiiert wurde.


© Telemalyatko/Pixel TV Am ersten Festivaltag wurden vor vollem Haus internationale Kurzfilme aus der Ukraine, China, Russland, den Niederlanden, Frankreich und Deutschland für Kinder von 5-8 Jahren gezeigt. Das junge Publikum, mit Fähnchen, Buttons und Schokolade bestückt, folgte dem Programm mit großer Begeisterung und Aufmerksamkeit. Zwischen den Filmen wurden kleine Diskussionsrunden veranstaltet, in denen die Kinder ihre Meinung zu den Inhalten sagen konnten und erzählen, was für sie die Bedeutung von Toleranz und Miteinander  ausmacht. Es war beeindruckend zu hören, mit welcher Ernsthaftigkeit und Reife sie sich mit diesem Thema auseinandersetzen. Bei der ersten Vorführung, die für Schulklassen reserviert war, kam es auch schon zu zahlreichen Diskussionen zwischen den Lehrerinnen und Lehrern und ihren Schülern. Auch daran konnte man erkennen, wie wichtig eine Auseinandersetzung über Toleranz bereits in dieser Altersgruppe ist!


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Der zweite Festivaltag war der Altersgruppe 9-12 Jahren gewidmet. In Anwesenheit des italienischen Regisseurs Fabian Ribezzo wurden neben seinem Zeichentrickfilm Change, den er 2011 in Mosambik produziert hatte, auch Werke aus Deutschland, Israel, Venezuela und England gezeigt. Die Kinder und Jugendlichen stellten viele Fragen an Fabian Ribezzo, die sich vor allem um die Inhalte seines Films drehten, in dem es um die Konsequenzen von Umweltveränderungen durch die Industrialisierung einer ländlichen Region geht.


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Der dritte und letzte Festivaltag zeigte Kurzfilme für Jugendliche und junge Erwachsene, die sich vor allem um die Inhalte Ausgrenzung, Anderssein und Flüchtlinge drehten. Als Gast war die spanische Regisseurin Susanna Casares-Domingo anwesend, deren in den USA gedrehter Kurzfilm Tryouts von einem muslimischen Mädchen handelt, das in das Cheerleaderteam seiner Schule aufgenommen werden möchte. Auch hier bot sich die Gelegenheit zu einer lebhaften und kontroversen Diskussion.

Dem erfolgreichen, durch die Medien aufmerksam verfolgten Festivalstart in Kiew folgten bereits weitere Aufführungen in Odessa, Lwiw, Dnipropetrowsk, Schytomyr, Slovjansk und Kramatorsk. In Odessa war die niederländische Regisseurin Mirjam de With vor Ort, deren Film Mina Moes einer der Lieblingsfilme des Festivals zu sein scheint. Ivan Mazza aus Venezuela, dessen Film High Noon im Programm für  die 9-13jährigen Zuschauer lief, stellte sich den Fragen des Publikums in Dnipropetrowsk.

Das Festival läuft noch bis zum 26. November in den Städten Cherson, Krywyi Rig, Mykolajiw, Saporischja, Charkiw und Mariupol.
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