Internationale Sommerakademie in Varna

Deutschunterricht neu denken – Kreativität trifft Meerblick

Wenn die Tage kürzer werden und der Sommer sich leise verabschiedet, lohnt ein Blick zurück auf eine Woche voller Inspiration am Schwarzen Meer. Vom 24. bis 30. August 2025 verwandelte die internationale Sommerakademie in Varna den Ferienort St. Konstantin und Helena in ein Zentrum für kreatives Lehren und Lernen. Deutschlehrkräfte aus Bulgarien, Rumänien, der Republik Moldau und der Ukraine kamen hier zusammen, um den Deutschunterricht der Zukunft zu gestalten – lebendig, handlungsorientiert und voller neuer Ideen. Bereits bei der Ankunft war die Vorfreude spürbar: Ein leichter Meeresduft lag in der Luft, und das Rauschen der Wellen bildete die Kulisse für den Start in eine Woche voller Impulse und Begegnungen.

Drei Schwerpunkte – unzählige Impulse

Ob Lerneraktivierung in analogen und digitalen Räumen, sprachbezogene Musik- und Kreativpädagogik oder kulturelles Lernen im DaF-Unterricht – das Programm bot eine einzigartige Mischung aus Theorie und Praxis. Workshops mit Markus Winkler führten in die Welt der Landeskunde ein und zeigten, wie kulturelles Lernen mit Bildern, Videos und Symbolen fesselnd in den Unterricht einfließen kann. Musikalisch wurde es bei Fabian Wege, der mit Bodypercussion, Rhythmicals und Songwriting neue Wege eröffnete, Sprache durch Klang und Bewegung zu erleben. Kostadinka Toneva und Ljubov Mavrodieva gaben praxisnahe Einblicke, wie Lernende aktiv ihren eigenen Lernprozess gestalten, während Svitlana Markina und Nataliia Blazhevska bewiesen, dass kindgerechter Deutschunterricht voller Energie und Kreativität steckt. Teodora Boar und Cristina Drescan bereicherten das Programm mit praxisorientierten Impulsen zu Motivation und Kompetenzerwerb: Ihr Seminar setzte auf Erfahrungsaustausch, Spiele, Bewegung, Teambuilding, Lieder, Theater und Kommunikation. Besonders eindrucksvoll war, wie schnell sich die Teilnehmenden auf diese interaktiven Ansätze einließen und selbst zu Mitgestaltenden wurden.

Begegnungen, die bleiben

Neben den intensiven Seminaren boten gemeinsame Aktivitäten – von der Stadtrallye durch Varna bis zum internationalen Nachmittag mit Stationenlernen – Raum für Austausch und Freundschaft. Gespräche beim Meeresrauschen, geteilte Unterrichtsideen und spontane Musikmomente machten diese Sommerakademie zu einem Erlebnis, das weit über den Seminarraum hinauswirkt. Viele Teilnehmende berichten, dass gerade die informellen Treffen am Strand oder in den lauen Abendstunden am Hotelgarten zu den wertvollsten Momenten zählten, weil hier Netzwerke entstanden, die weit über nationale Grenzen hinausreichen

Ein Ausblick

Wer Varna 2025 erlebte, nimmt mehr mit als neue Methoden: Es ist die Gewissheit, dass kreativer, interaktiver Deutschunterricht möglich ist – und dass wir als Lehrkräfte die Zukunft des DaF-Unterrichts gemeinsam gestalten. Mit Kopf, Herz und Meeresbrise. Viele Teilnehmende kehrten mit konkreten Projektskizzen und Ideen für ihre Schulen zurück – von neuen Musik- und Theatermodulen bis zu Konzepten für digitale Lernräume. Es bleibt spannend zu sehen, wie diese Inspirationen in den kommenden Monaten umgesetzt werden. Fest steht: Die internationale Sommerakademie Varna 2025 hat ein starkes Signal gesetzt – für einen lebendigen Deutschunterricht, der Kreativität und interkulturelle Begegnung in den Mittelpunkt stellt.

Sammlung von Unterrichtsideen, Autorin: S. Markina: Escape-Games im DaF-Unterricht

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