Fortbildung „Motivierender Fremdsprachenunterricht durch Soft CLIL“
Vom 21. bis 24. September 2025 fand in Uschhorod eine inspirierende Fortbildung für Lehrkräfte des Deutschen als Fremdsprache statt, die ganz im Zeichen von Soft CLIL stand. Organisiert vom Goethe-Institut Ukraine in Kooperation mit dem ukrainischen Ministerium für Bildung und Wissenschaft bot das Seminar eine wertvolle Gelegenheit, fachliches und sprachliches Lernen miteinander zu verbinden. In einer offenen und kollegialen Atmosphäre erprobten die Teilnehmenden kreative Methoden, reflektierten über eigene Unterrichtserfahrungen und entwickelten innovative Ideen für den Fremdsprachenunterricht im Rahmen der Neuen Ukrainischen Schule. Ziel war es, Wege aufzuzeigen, wie der DaF-Unterricht durch fachintegrierte Ansätze lebendiger, motivierender und kompetenzorientierter gestaltet werden kann.
Die Fortbildung begann mit einer Online-Basisschulung, in der die Teilnehmenden in das Konzept Content and Language Integrated Learning (CLIL) eingeführt wurden. Besonders im Fokus stand Soft CLIL – also das Lernen von Sprache durch fachbezogene, aber sprachlich vereinfachte Inhalte. Diese Kombination zeigte schnell, wie fachliches Lernen die Sprachmotivation deutlich steigern kann.
Didaktische Vertiefung und praktische Umsetzung
In der Präsenzphase in Uschhorod wurden die theoretischen Grundlagen praktisch vertieft. Durch Experimente wie „den Wasserkreislauf“ oder „Pflanzen trinken“ wurde gezeigt, wie sich naturwissenschaftliche Inhalte kreativ in den DaF-Unterricht integrieren lassen. Dabei standen Scaffolding, Differenzierung und Mehrsprachigkeitsdidaktik im Mittelpunkt – Prinzipien, die den CLIL-Unterricht lebendig und zugänglich machen.
Motivation, Teamarbeit und Unterstützung durch das Ministerium
Besonders motivierend war die Verbindung von Lernen, Austausch und Kreativität: Ob beim Workshop „Handgemachtes mit Herz“ oder in den praxisnahen CLIL-Übungen – die Teilnehmenden erlebten, wie fachliches Arbeiten und sprachliches Lernen sich gegenseitig beflügeln. Die Fortbildung wurde in enger Kooperation mit dem ukrainischen Institut für Entwicklung der Bildung (UIRO) und dem Goethe-Institut organisiert. Diese institutionelle Unterstützung unterstreicht die Bedeutung von innovativen Lehrmethoden im Rahmen der NUS-Reform (Neue Ukrainische Schule), die kommunikatives, kompetenzorientiertes und fächervernetztes Lernen gezielt fördert.
Ausblick und Wirkung
Am letzten Tag präsentierten die Teilnehmenden ihre eigenen CLIL-Sequenzen und Unterrichtsideen. Die Ergebnisse zeigten: Durch Soft CLIL lässt sich der DaF-Unterricht nicht nur abwechslungsreicher, sondern auch lernwirksamer gestalten. Die Methode stärkt fachliche und sprachliche Kompetenzen gleichermaßen – im Einklang mit den Zielen der Neuen Ukrainischen Schule, die selbstständiges, kreatives und motiviertes Lernen in den Mittelpunkt stellt.
