Im März wird die in Berlin und Brooklyn lebende Dichterin und Übersetzerin
Uljana Wolf den Adelbert-von-Chamisso-Preis der Robert Bosch Stiftung, für ihr bisheriges Werk und insbesondere für ihren Lyrikband
Meine schönste Lengevitch (kookbooks 2013), erhalten. In der Begründung der Jury heißt es: „Ihre Annäherungen an das Fremde durch spielerische Reflexion sprachlich vermittelter Realität sind gelungene Beispiele für eine zukunftsweisende kosmopolitische Literatur.“
Während der Abendveranstaltung liest Wolf aus
Meine schöne Lengevitch und diskutiert, inwiefern ihre literarische Praxis mit Themen der Übersetzung, Migration, des Sprachverlusts und der Sprachpolitik verknüpft ist. Das Gespräch wird sie mit ihrer Übersetzerin, der Lyrikerin und Wissenschaftlerin
Sophie Seita führen, die für ihre Übersetzungen von Wolfs Texten 2014 den Wonder Book Prize und 2015 den Pen/Heim Award erhielt.
Uljana Wolf, geboren 1979 in Berlin, lebt und arbeitet in Berlin und Brooklyn. Sie hat drei Gedichtbände veröffentlicht,
kochanie ich habe brot gekauft (2005),
falsche freunde (2009) und
Meine schönste Lengevitch (2013), sowie den Essay
Box Office (2010) und mit Christian Hawkey das Projekt
Sonne From Ort (2012). Zu den englischsprachigen Lyrikern, die sie ins Deutsche übersetzt hat, zählen unter anderem Matthea Harvey, Erín Moure, John Asbery, Yoko Ono und Cole Swensen. Ihre eigenen Arbeiten sind in mehr als dreizehn Sprachen übersetzt worden. Sie erhielt eine Vielzahl an Preisen für ihre literarischen Werke und Übersetzungen, so zum Beispiel den Peter Huchel Preis und den Dresdner Lyrikpreis. Wolf unterrichtet Deutsch und literarisches Übersetzen an der New York University und dem Pratt Institute.
Sophie Seita ist die Autorin von
Meat (Little Red Leaves, 2015),
Fantasias in Counting (BlazeVOX Books, 2014),
12 Steps (Wide Range, 2012), und
i mean i dislike that fate that i was made to where (Wonder, 2015, mit Uljana Wolf). Sie erhielt den Pen/Heim Award 2015, um
Subsisters: Selected Poems von Uljana Wolf zu übersetzen (im Erscheinen bei Belladonna), sowie den John Kinsella und Tracy Ryan Poetry Prize und Stipendien und Fördergelder von Princeton, Yale, Columbia, Cambridge, der Studienstiftung des deutschen Volkes, DAAD, Queen Mary University of London und anderen. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit Avantgardemagazinen, experimentellen Autobiografien, der Tätigkeit von kleinen Verlagen im Lyrikbereich und der Druckkultur seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Derzeit lebt Seita in New York. Im Oktober wird sie als Junior Research Fellow an das Queens College in Cambridge, England wechseln.
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