Lesung & Gespräch THE LENGEVITCH OF ULJANA WOLF: LITERATURE AND MIGRATION

Uljana Wolf © Renate von Mangoldt © Renate von Mangoldt

31.03.16
18:30Uhr

Goethe-Institut New York

Uljana Wolf © Renate von Mangoldt

Im März wird die in Berlin und Brooklyn lebende Dichterin und Übersetzerin Uljana Wolf den Adelbert-von-Chamisso-Preis der Robert Bosch Stiftung, für ihr bisheriges Werk und insbesondere für ihren Lyrikband Meine schönste Lengevitch (kookbooks 2013), erhalten. In der Begründung der Jury heißt es: „Ihre Annäherungen an das Fremde durch spielerische Reflexion sprachlich vermittelter Realität sind gelungene Beispiele für eine zukunftsweisende kosmopolitische Literatur.“

Während der Abendveranstaltung liest Wolf aus Meine schöne Lengevitch und diskutiert, inwiefern ihre literarische Praxis mit Themen der Übersetzung, Migration, des Sprachverlusts und der Sprachpolitik verknüpft ist. Das Gespräch wird sie mit ihrer Übersetzerin, der Lyrikerin und Wissenschaftlerin Sophie Seita führen, die für ihre Übersetzungen von Wolfs Texten 2014 den Wonder Book Prize und 2015 den Pen/Heim Award erhielt.

 
Uljana Wolf
, geboren 1979 in Berlin, lebt und arbeitet in Berlin und Brooklyn. Sie hat drei Gedichtbände veröffentlicht, kochanie ich habe brot gekauft (2005), falsche freunde (2009) und Meine schönste Lengevitch (2013), sowie den Essay Box Office (2010) und mit Christian Hawkey das Projekt Sonne From Ort (2012). Zu den englischsprachigen Lyrikern, die sie ins Deutsche übersetzt hat, zählen unter anderem Matthea Harvey, Erín Moure, John Asbery, Yoko Ono und Cole Swensen. Ihre eigenen Arbeiten sind in mehr als dreizehn Sprachen übersetzt worden. Sie erhielt eine Vielzahl an Preisen für ihre literarischen Werke und Übersetzungen, so zum Beispiel den Peter Huchel Preis und den Dresdner Lyrikpreis. Wolf unterrichtet Deutsch und literarisches Übersetzen an der New York University und dem Pratt Institute.
 
Sophie Seita ist die Autorin von Meat (Little Red Leaves, 2015), Fantasias in Counting (BlazeVOX Books, 2014), 12 Steps (Wide Range, 2012), und i mean i dislike that fate that i was made to where (Wonder, 2015, mit Uljana Wolf). Sie erhielt den Pen/Heim Award 2015, um Subsisters: Selected Poems von Uljana Wolf zu übersetzen (im Erscheinen bei Belladonna), sowie den John Kinsella und Tracy Ryan Poetry Prize und Stipendien und Fördergelder von Princeton, Yale, Columbia, Cambridge, der Studienstiftung des deutschen Volkes, DAAD, Queen Mary University of London und anderen. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit Avantgardemagazinen, experimentellen Autobiografien, der Tätigkeit von  kleinen Verlagen im Lyrikbereich und der Druckkultur seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Derzeit lebt Seita in New York. Im Oktober wird sie als Junior Research Fellow an das Queens College in Cambridge, England wechseln.
 

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