2022 war geprägt von Widersprüchen: Während es auf Festivals und bei ausverkauften Stadionkonzerten so wirkte, als sei alles wieder wie vor der Corona-Pandemie, wurden kleinere Konzerte und Touren reihenweise abgesagt – wegen mangelnder Nachfrage. Ökonomisch war es ein angespanntes, musikalisch ein umso spannenderes Jahr – von der Debatte um den sexistischen Partyschlager Layla bis hin zu krachigen Grunge-Hymnen und Retro-R&B, der genau zum Y2K-Trend passte. In den USA schrieb derweil Kim Petras Geschichte: als erfolgreichste deutsche Popsängerin seit Nena.