Goethe Buchclub Goethe Buchclub wird digital!: Thomas Manns Der Tod in Venedig (1912)

Thomas Mann - Death in Venice © DigiReads © DigiReads

Di, 09.06.2020

18:30 Uhr

Zoom

Der Goethe-Buchclub wird digital! 

Lesen und diskutieren Sie Werke zeitgenössischer deutscher Autor*innen in dieser Veranstaltungsreihe vom Goethe-Institut Washington DC. Alle Bücher können in aktueller englischer Übersetzung oder im deutschen Original gelesen werden; unsere Diskussion findet auf Englisch statt. Im Juni wird der Buchclub unter der Leitung des GI-Washington-Programmkoordinators Raleigh Joyner stattfinden. Diese besondere „Throwback“-Sitzung des Goethe-Buchclubs greift Thomas Manns klassische und umstrittene Novelle Der Tod in Venedig (1912) wieder auf.

Bitte beachten Sie: Um an der Online-Diskussion (über Zoom) teilnehmen zu können, empfehlen wir, sich selbst Zugang zur Novelle Der Tod in Venedig / Death in Venice zu verschaffen. Gedruckte Ausgaben des Romans können über verschiedene Anbieter online bestellt werden; das eBook steht auch zum Download auf Kindle, iPad und andere digitalen Leseplattformen zur Verfügung. Eine begrenzte Anzahl von eBook- und Hörbuchausgaben der deutschen Originalausgabe und der englischen Ausgabe finden Sie auch in Goethes Onleihe, der eBibliothek des Goethe-Instituts.

---------

Der Tod in Venedig (1912) von Thomas Mann

Der berühmte Schriftsteller Gustav von Aschenbach ist in der Flaute gefangen. Als Witwer, der im München der frühen 1900er Jahre ein asketisches und starr strukturiertes Leben führt, sind seine Tage durch Schreiben, Nickerchen und lange Spaziergänge geprägt. Aber er beginnt sich aufzulösen, als seine Schreibblockade und seine Midlife-Krise zusammenstoßen und ihn dazu veranlassen, in Venedig Urlaub zu machen. Dort entwickelt Aschenbach – während einer Choleraepidemie und den mysteriösen Sirokko-Winden, die auf die schwüle italienische Stadt niedergehen – eine gefährliche Besessenheit von einem jungen polnischen Gast in seinem Hotel. Während er im Sommer durch die immer unheimlicher werdenden Straßen Venedigs dem Ziel seiner Fixierung nachgeht, verliert der strenge und sachliche Schriftsteller jegliches Gefühl für sich selbst. Wie der Titel vielleicht andeutet, kann nichts davon gut ausgehen...

(Quelle: Suhrkamp/Insel)

Zur Reservierung  

Thomas Mann wurde 1875 in Lübeck als Sohn einer hochgebildeten hanseatischen Familie des gehobenen Mittelstandes geboren. Seine Mutter war eine katholische Brasilianerin aus portugiesischer, südamerikanischer, indischer und deutscher Abstammung; diese Faszination mit seinem "südlichen" Erbe zieht sich wie ein roter Faden durch Manns Werke. Mann studierte Geschichte, Wirtschaft, Kunstgeschichte und Literatur an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Technischen Universität München. Sein erster Roman, Buddenbrooks, wurde 1901 veröffentlicht. Vor allem wegen dieses Romans wurde Mann 1929 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Zu Manns weiteren Werken gehören Der Zauberberg (1924) und Doktor Faustus (1947). Als produktiver Autor von langen und kurzen Belletristikbeiten, Vorträgen und Essays gilt Mann als der vielleicht einflussreichste deutsche Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Nachdem er während des Zweiten Weltkriegs im Exil in den USA gelebt und gearbeitet hatte, ließ sich Mann 1952 in der Schweiz nieder. Dort lebte er den Rest seines Lebens und starb 1955 in Zürich.


Gastdozent Raleigh Joyner ist der Programmkoordinator am Goethe-Institut Washington, wo er einen Großteil des Film- und Literaturprogramms kuratiert. Er absolvierte seinen M.A. in Germanistik an der University of Maryland, College Park. In seiner These untersuchte er, wie die deutsche Geschichte die Berliner Landschaft des 20. Jahrhunderts und ihre Subkulturen geprägt hat, und sein zweiter Forschungsbereich konzentrierte sich auf die Familie Mann. Er hat einen B.A. in Germanistik und einen B.A. in English Language & Literature an der UMD absolviert. Seine Studien der englischen Literatur konzentrierten sich auf die Literaturen des American South im 20. Jahrhundert, Creative Writing und Folklore.
 

Zurück