DC Environmental Film Festival
Deutschland 2016, 93 min.; Regisseur: Philip Scheffner
Eingeleitet von
Amanda Sheffer, Deutschprofessorin an der Catholic University of America.
Draußen auf dem Mittelmeer, einige dutzend Kilometer vor der spanischen Küste, flackern die verschwommenen Umrisse eines Flüchtlingsbootes auf. Mit 13 Menschen an Bord treibt das zerbrechliche Schiffchen am Horizont. Die Gäste des Kreuzfahrtschiffes Adventures of the Seas haben es entdeckt und fangen verwackelt ein, wie das Szenario in der Ferne seinen Lauf nimmt. Die Kamera zoomt rein und raus, doch das verpixelte Bild entzieht sich der Greifbarkeit.
Der deutsche Regisseur
Philip Scheffner nimmt sich diesem Amateurvideo an und konstruiert daraus seinen Film
Havarie. Indem er die verschwommene Aufnahme um ein Vielfaches verlangsamt, gewinnt die Dramatik des Augenblicks an Schärfe. Hinterlegt mit einem Soundtrack, der ein vielschichtiges und multilinguales Zeugnis von den historischen und kulturellen Gegebenheiten liefert, welche die Betroffenen und Beobachter dieses Moments zusammenführten. Scheffners Film ermöglicht dem Zuschauer, die volle Komplexität und Tragik hinter dieser zufällig entstandenen Momentaufnahme zu durchdringen.
Keine Reservierung notwendig („first come, first served“).
Präsentiert im Rahmen des 25. DC Environmental Film Festivals (DCEFF), das vom 14. bis zum 26. März stattfindet und über 150 Filme zum Thema Umwelt zeigt. Mit einer Reichweite von gut 27,000 Besuchern jährlich, leistet das DCEFF einen entscheidenden Beitrag dazu, relevante Umweltthemen für die Gesellschaft sichtbar und zugänglich zu machen. Die Filme regen zum Nachdenken, zum Umdenken und zum Handeln an.
In Kooperation mit der New York University Washington, DC.
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