PASCH-Sommercamp 2016
Unterricht, Unterhaltung und Umweltschutz

Gruppenfoto

Vom 3. bis 11. Juni 2016 nahmen 33 Schülerinnen und Schüler zwischen 15-17 Jahren an der PASCH-Jugendsommerfreizeit in Huế in Zentralvietnam teil. Viele der Teilnehmer/innen lernen Deutsch an einer vom Goethe-Institut betreuten PASCH-Schule in Hanoi und Ho Chi Minh Stadt

An den Vormittagen hatten die Schüler/innen Deutschunterricht in Gebäuden der Universität Huếs. Die Nachmittage waren mit abwechslungsreicher Projektarbeit zu den Themen Umwelt und Erfindung gefüllt. Die wunderschöne Umgebung der alten Kaiserstadt wurde bei Ausflügen besichtigt und erkundet.

Kreativität ist gefragt

In drei Kleingruppen lernten die Schüler/innen aus Hanoi und Ho Chi Minh Stadt jeden Tag fünf Unterrichtseinheiten à 45 Minuten Deutsch. Und Deutsch lernen heißt bei uns im Jugendcamp aktiv die Sprache zu erleben und anzuwenden, zu zweit oder in der Gruppe, z.B. in Rollenspielen, mit Interviews oder in kleinen Projekten. Sprechen, Hören, Lesen, Schreiben und Grammatik werden so sinnvoll miteinander verknüpft. Beim Thema „Mode und Kleidung“ wurden zum Beispiel Collagen zum Thema „Das perfekte Outfit“ gebastelt und präsentiert. Außerdem gab es einen Catwalk, bei dem die Teilnehmenden auf humorvolle Art ihr Lauftalent unter Beweis stellten und gegenseitig ihre Kleidung bewerteten – auf Deutsch, versteht sich. Vielfältig kamen auch die iPads im Unterricht zum Einsatz, etwa um kreative Collagen zum Thema „Hobbys“ zu erstellen.
 
Auch am Nachmittag wurde neben aktiven Gruppenspielen verstärkt digital gearbeitet. Während eines Ausfluges in die Berge von Bạch Mã drehten die Schüler/innen kurze Filme verschiedener Genres, von Horrorkomödie bis zur Romanze. Bei der Erstellung des Storyboards, des Filmens und des eigenständigen Schneidens hatten die Schüler/innen großen Spaß, ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen und ihre Deutschkenntnisse zu vertiefen. Während der Besichtigung der alten Zitadelle Huếs wurde dessen Flora und Fauna in Fotos festgehalten, um die Eindrücke später am Abend in einer App kreativ weiter zu verarbeiten.
 

Umweltschutz mit Spaß-Faktor

Bei allen weiteren Aktivitäten stand das Sommercamp ganz im Zeichen von Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit. Auf dem Gelände der grün bepflanzten Hotelanlage befinden sich Eco-Gärten, die das Gemüse für die Hotelküche liefern. Die Schüler/innen hatten an einem Morgen sogar die Möglichkeit, selbst beim Farming in den Gärten Hand anzulegen und dabei über ökologischen Anbau zu lernen. In weiteren Projekten wurden Sonnenkollektoren gebastelt, die mit Solarenergie kochen, sowie alte Plastikflaschen und Tetrapacks zu so genannten Hängenden Gärten recycelt. Auch erfuhren die Teilnehmenden im Rahmen von Do-It-Yourself Workshops, wie man alte T-Shirts neu stylen und leere Tetrapacks zu Portmonees weiterverarbeiten kann. Schlussendlich überlegten die Schülerinnen und Schüler, wie sie persönlich ihre Freizeit und vor allem ihre Schule grüner und umweltbewusster gestalten können, was sie in Testimonials fotografisch und auf Papier festhielten.
 
Der Abschlussabend war ein fröhliches Ereignis: Es wurden die in Bạch Mã entstandenen Filme gezeigt und die Ergebnisse der DIY-Workshops in einer Eco-Modenschau präsentiert, am Ende gab es eine Disko voller Tanz und Jubel. Schwer fiel den meisten Teilnehmenden der Abschied am nächsten Tag, weil sich über die Zeit viele neue Freundschaften gebildet hatten.
 
Was geblieben ist, ist eine verstärkte Achtsamkeit auf den Umweltschutz und tolle Erinnerungen, sowie die Hoffnung, sich bei dem Sommercamp im nächsten Jahr wieder sehen zu können.