Vorstellung und Online-Treffen Marina Abramović 'The Space in Between'

Marina Abramovic - The Space in Between © MARINA ABRAMOVIĆ

Mo, 13.07.2020

19:00 Uhr

Goethe-Institut Hanoi

Online-Treffen mit Marina Abramović  21:30 Uhr – 22:00 Uhr

"The Space in Between"
ist der neueste Film über die künstlerische Ergründung und Exploration der  renommierten Performancekünstlerin Marina Abramovic. Auf der Suche nach persönlicher Heilung und künstlerischer Inspiration reiste Marina Abramovic durch Brasilien, erlebte heilige Rituale und erkundete die Grenzen zwischen Kunst, Immaterialität und Bewusstsein. Der Film fragt: Wie weit wird sie gehen, um ihr Kunstwerk zu schaffen?
 
Marina Abramovic besuchte sieben brasilianische Städte und traf sieben außergewöhnliche Menschen mit unterschiedlichen besonderen Fähigkeiten. Der Moment, in dem sich Geist und Seele treffen, alte Weisheit aus der Natur heraustritt, sich aus der Hülle der Zivilisation schält und die sensible Seele berührt, lässt uns auch Zerbrechlichkeit, Schmerz und Einsamkeit des Menschen spüren.
Der Film dokumentiert Marinas Reise, die die Grenzen zwischen Kunst und Spiritualität auslotet. Ein Roadmovie in Richtung Seele.
 
An die Vorführung schließt sich eine Diskussion der lokalen Performancekünstlern Tran Luong und Nguyen Hai Yen (Rot) an - moderiert von Heritage Space. Tran Luong praktiziert seit den 1990er Jahren Performancekunst. Frau Nguyen Hai Yen (Rot) gehört zur jüngeren Generation der PerformancekünstlerInnen. Sie hat gerade eine Forschungsarbeit über die Entwicklung der Performance Art in Vietnam abgeschlossen.
 
Das Programm gehört zu dem Großprojekt von Heritage Space, Quellen zum Erlernen und Erforschen zeitgenössischer Kunst zu sammeln und für die öffentliche Diskussion aufzubereiten.
Mit Unterstützung des Goethe-Instituts - und beworben von Hanoi Grapevine.

Marina Abramović (* 1946) ist eine serbisch-amerikanische Konzept- und Performancekünstlerin, Philanthropin und Kunstfilmerin. Ihre Arbeit untersucht Körperkunst, Ausdauerkunst und feministische Kunst, die Beziehung zwischen Performerin und Publikum, die Grenzen des Körpers und die Möglichkeiten des Geistes. Abramovic ist seit über vier Jahrzehnten aktiv und bezeichnet sich selbst als "Großmutter der Performancekunst". Sie war Pionierin eines neuen Identitätsbegriffs, indem sie die Beteiligung von Beobachtern einbrachte und sich darauf konzentrierte, "Schmerzen, Blut und körperlichen Grenzen des Körpers zu begegnen".
 
guggenheim.org/artwork/artist/marina-abramovic
vimeo.com/ondemand/thespaceinbetween
 
Referenten
 
Trần Lương (* 1960) ist bildender Künstler, unabhängiger Kurator und Künstler der ersten Stunde in Vietnam für kritische zeitgenössische Kunst. Als einer der ersten lokalen Künstler, die mit Performance und Video experimentieren, ist seine Kunst in der lokalen Erfahrung verankert. Trần Lương hat sich für die Freiheit des künstlerischen Ausdrucks eingesetzt. Er ist einer der Gründer der „Gang of Five“ (1983-1996), die monatliche Ausstellungen in alternativen Räumen organisierte. 1998 war er Mitbegründer des Nhà Sàn Studios, des ersten von Künstlern geleiteten experimentellen Kunstraums des Landes, und kuratierte den Großteil jener Ausstellungen in den ersten vier Jahren. Er war auch Gründungsdirektor des Hanoi Contemporary Art Center im Jahr 2000 und trat 2003 aus Protest gegen die Korruption der Regierung zurück. Als großzügiger Mentor der Jugend geht Trần Lương über konventionelle Vorstellung von kuratorischer Arbeit hinaus, ermutigt Künstler, Grenzen zu überschreiten, verhandelt mit den Behörden, schafft einen Austausch zwischen Nord-, Mittel- und Südvietnam, bringt Künstler der Diaspora zurück nach Vietnam und beherbergt internationale Künstler . Darüber hinaus leitet er viele Nachbarschaftsprojekte in mehreren Regionen Vietnams. Seine Kunst kritisiert die Unterdrückung, betont die menschliche Resilienz und will helfen, den Einzelnen durch persönliches Handeln und Selbstreflexion zu stärken. Seine engagierte Energie bei der Entwicklung von Räumen, Initiativen, Netzwerken und Gemeinschaften für Performance- und Videokunst in Vietnam sowie seine Infragestellung dominanter Normen helfen, alternative Vorstellungen im Kontext ideologischer Konformität zu entfalten.
 
Red (alias Nguyen Hai Yen, Frau) ist bildende Künstlerin, Filmemacherin, Kunstautorin und Performerin der neuen Generation. Seit 2015 kam sie zu Hanoi Doclab und beschäftigte sich mit Bewegtbild, drehte Kurzfilme, darunter Homeless (2016), Water Dreams (2016) und Summer Siesta: 6. Stunde ab dem Morgengrauen (2017) (produziert im Rahmen des von Hanoi DocLab erstellten Film- und Fotoserienprojekts Realities und kuratiert von Jamie Maxtone-Graham). Ihre Filme wurden bei Programmen wie dem Quest Festival, dem Hanoi Docfest, dem Cold Call Film Festival ... gezeigt. „Water Dreams“ erhielt den ersten Preis für den Quest x Doclab Kurzfilmwettbewerb. „Sommersiesta: 6. Stunde ab dem Morgengrauen“ wurde bei Fundacion PROA (Buenos Aires, Argentinien) im Programm von Artists Film International 2019gezeigt, und in der White Chapelle Gallery (London) 2019 gezeigt. Sie war eine der südostasiatischen KünstlerInnen, die zum Animistic Apparatus (Thailand, April 2019) eingeladen wurden. Sie ist Mitglied von AJAR Press, einem unabhängigen Verlag mit Sitz in Hanoi, der Underground-Stimmen unterstützt. Neben der Filmkunst wirkt sie als Übersetzerin und Performance-Künstlerin. Sie hat gerade ihre Forschungen zur vietnamesischen Performancekunst seit den 1990er Jahren abgeschlossen. Seit Sommer 2018 ist sie als Musikkoordinatorin Teil des Heritage Space-Teams.

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