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Johannes Ebert am 05. Dezember 2019
Programm „Arrival City“ im Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt am Main

Grußwort von Johannes Ebert zum Programm „Arrival City“ im Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt am Main

Sehr geehrte Frau Staatssekretärin Bohle, sehr geehrter Herr Schmal, sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Gäste.
 
Die Realisierung des Programms „Ankunftsstadt//Arrival City“ war Dank einer großzügigen Zuwendung des Bundesinnenministeriums möglich, wofür wir sehr dankbar sind. Die Zusammenarbeit mit dem Bundesinnenministerium fußt auf einer Vereinbarung, die 2014 in Kraft trat und für fünf Jahre also bis 2019 geschlossen wurde. Heute wollen wir sie erneuern. Wir freuen uns, dass wir dies anlässlich des spannenden Programms von „Ankunftsstadt“ tun dürfen.
 
Es sind die großen Felder der Baukultur und aktuellen Stadtentwicklung, die unsere beiden Institutionen, das Bundesbauressort und das Goethe-Institut eng miteinander verbinden: Das Ministerium bringt die nationalen Erfahrungen, aktuellen Entwicklungen und produktiven Netzwerke ein.
 
Für das Goethe-Institut sind Auslandsinstitute die eigentlichen Spielstätten, es sind derzeit 157 in 98 Ländern. Ihr Ziel ist es, den internationalen Kulturaustausch zu fördern, dies geschieht in allen Sparten der Kultur – aber angesichts der gegenwärtig rasanten Veränderungen und Transformation der urbanen Metropolen weltweit, spielt die Baukultur für uns eine herausragende Rolle. Daher ist es für uns wichtig, in diesem Feld einen starken Partner wie das Bundesbauressort an unserer Seite zu wissen. Es bereichert unsere Arbeit und den Kulturaustausch im Ausland in besonderer Weise. Ziel unserer Zusammenarbeit ist es, deutsche Debatten und Entwicklungen zur Baukultur mit internationalen Diskursen zu vernetzen sowie internationale Erfahrungen der Stadtentwicklung nach Deutschland zurück zu spiegeln. Wir sehen die bisherige Zusammenarbeit als äußerst ertragreich und inspirierend an!
 
Neben dem inhaltlichen und dem fachlichen Austausch sind es zwei Faktoren, die unserer Partnerschaft auszumachen:  Es ist Wandel und es ist Kontinuität. Seit wir mit dem Bauressort zu Baukultur und Stadtentwicklung kooperieren, war das Bauressort in drei verschiedenen Ministerien beheimatet: Zuerst war es das BMVBS – Bundesministerium für Verkehr Bau und Stadtentwicklung, anschließend das BMUB – Bundesministerium für Umwelt, Bau und Reaktorsicherheit und jetzt ist es das BMI – Bundesministerium des Innern für Bau und Heimat. Auch beim Goethe-Institut hat es Veränderungen gegeben: Wir, die Zentrale der Goethe-Institute sind mit ca. 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Juni 2019, also vor knapp fünf Monaten, in die Münchener Innenstadt gezogen. Erste Bilanz: der örtliche Wechsel tut uns sehr gut, er ist wie ein Innovationsschub für die Organisation.
 
Unsere Institutionen sind also sehr dynamisch. Und mit dieser Dynamik wollen wir auch unsere weitere Zusammenarbeit fortsetzen. Ich freue mich sehr, dass wir heute unsere Kooperationsvereinbarung erneuern können. Das Projekt „Ankunftsstadt“ kann prototypisch von unserer Zusammenarbeit erzählen: Aus dem Biennale-Beitrag des Deutschen Architekturmuseums von 2016 entstand eine Wanderausstellung, die an 10 Goethe-Instituten im Ausland gezeigt wurde. Sie bildete die Basis, um die Thesen der „Ankunftsstadt“ zu diskutieren. Die Goethe-Institute luden lokale Kuratorinnen und Architekten zum Dialog ein, es entspann sich ein produktiver Austausch, in dem lokale Positionen und Gegenpositionen entstanden. Welche Orte waren involviert? In Asien war dies Mumbai und Karachi. In Südamerika Lima, Santiago de Chile und Caracas. In Nordamerika – an der Ost und an der Westküste: Boston und San Francisco. In Europa Prag, Marseille und Liverpool. In Summe ergab dies eine herausragende Vielfalt von Debatten und Ergebnissen!
 
Besonders freut mich, dass das Deutsche Architekturmuseum uns die Möglichkeit gibt, die Ergebnisse dieses Austauschs hierher an den Ausgangspunkt des Programms zurück zu bringen und dass die internationalen Akteure und die beteiligten Expertinnen ihre Positionen erneut präsentieren können. Über unsere Zusammenarbeit der letzten Jahre kann ich eine äußert positive Bilanz ziehen: Neben „Ankunftsstadt“ haben wir auch andere wichtige und erfolgreiche Projekte gemeinsam realisiert: Beispielsweise das Projekt „Weltstadt - Wer macht die Stadt?“, dass danach fragte, wie die Stadtgesellschaft an der Gestaltung der Städte mitwirken kann. Oder das Projekt „INTRANSIT-Urban Development and Placemaking“ zur Vernetzung zivilgesellschaftlicher Initiativen aus Nordeuropa mit deutschen Initiativen, „Actopolis/Die Kunst zu handeln“ - künstlerische und urbanistische Interventionen im sozialen Raum „Stadt“ und das Projekt „Goethe-Institut Damaskus – im Exil“, bei dem an einem symbolischen Ort mitten in Berlin im Rahmen einer syrisch-deutschen kulturellen Begegnung konkrete Produkte mit Architekturbezug, nämlich ein Architektenfahrplan und eine arabisch-deutsche Wortschatzliste für Architekten, entstanden sind. Die Bilanz dieser erfolgreichen Projekte bestärkt unseren Willen zur Fortsetzung der Kooperation.
 
Ich möchte mich herzlich bei Frau Staatssekretärin Bohle und ihrem Team Frau Kautz und Frau Keßler für die fruchtbare Zusammenarbeit bedanken. Ich freue mich auf spannende neue Aktivitäten und auf einen weiterhin intensiven fachlichen Dialog. Außerdem gilt mein herzlicher Dank Peter Cachola Schmal und seinem Team, vom Deutschen Architekturmuseum, insbesondere Eva Authried, und natürlich allen lokalen Kuratorinnen und Kuratoren des Projekts! Weiterhin bedanke ich mich bei meinen Kolleginnen und Kollegen vom Goethe-Institut, die gemeinsam mit Ihnen unsere Kooperation mit Leben füllen. Vielen Dank.
 
Es gilt das gesprochene Wort.
 

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