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Johannes Ebert am 30. November 2020
Gründung des Bildungsnetzwerks China

Grußwort von Johannes Ebert zur Auftaktveranstaltung der Gründung des Bildungsnetzwerks China
 

Lieber Herr Schwarz, lieber Herr Wellbergen, liebe Unterstützerinnen und Unterstützer des Austausches zwischen Deutschland und China.

Herzlich willkommen zur digitalen Auftaktveranstaltung des Bildungsnetzwerk China!

Unser Verhältnis zu China ist in den letzten Jahren komplexer geworden, manche Differenzen beim grundsätzlichen Blick auf die Welt sind deutlicher zu Tage getreten. Aber dennoch wird es auch in Zukunft für Deutschland weiter wichtig bleiben, sich angemessen mit China zu beschäftigen.

Das betrifft neben den politischen und wirtschaftlichen Beziehungen gerade auch den kulturellen und gesellschaftlichen Austausch, den wir als Goethe-Institut in China seit über 30 Jahren aktiv fördern – in beide Richtungen. Das Bildungsnetzwerk China unterstützt in Deutschland Schulen bei der Vermittlung von China-Kompetenz und trägt so nachhaltig zu mehr China-Expertise bei.

Gleichzeitig fördert es durch seine Programme zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen des Goethe-Instituts vor Ort in China die Kenntnis junger Chinesinnen und Chinesen über Deutschland. Es ermöglicht mehr direkte Begegnungen zwischen jungen Menschen aus Deutschland und China. Heute ist Kontakt über große Distanzen – selbst unter den Einschränkungen der Pandemie – zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Dennoch ist echtes Verständnis und eine aktive Auseinandersetzung mit fremden Positionen, vor allem solchen, denen man nicht zustimmt, keine Selbstverständlichkeit.

Angesichts der globalen Herausforderungen vor denen wir stehen, wie z.B. dem Klimawandel, ist es aber notwendiger denn je, Brücken zu schlagen und zu pflegen – nicht nur zu unseren europäischen Nachbarn, sondern auch über die Kontinente hinweg. An dieser Stelle möchten wir ansetzen. Schon seit geraumer Zeit, kurz nach dem Start der PASCH-Initiative im Jahr 2008, hat das Goethe-Institut in China gemeinsam mit verschiedenen Partnern erste Jugend- und Schüleraustauschformate initiiert und begleitet. Im Lauf der Jahre ist daraus – vor allem mit Unterstützung der Stiftung Mercator – ein breites Portfolio an Programmen geworden, in dessen Rahmen wir chinesische und deutsche Schülerinnen und Schüler, aber auch Lehrkräfte und Multiplikatorinnen und Multiplikatoren zusammenbringen. Unsere Programme für Schüler sind dabei häufig themenorientiert und widmen sich in den aktuellen Fragen der Zeit, wie z.B. das Umweltbotschafter Projekt YEAAEP(, das wir mit der Unterstützung von Volkswagen in China realisieren konnten). Gemeinsam mit dem Bildungsnetzwerk China möchten wir in Zukunft langfristig Akzente im Bereich Schul- und Jugendaustausch setzen.

Das Jahr 2020 und die Folgen der Pandemie bringen für alle Austauschformate besondere Schwierigkeiten mit sich. Manche Programme sind zum Stillstand gekommen, Kontakte wurden unterbrochen und zumindest die physische Begegnung über die Kulturen hinweg ist deutlich erschwert. Gerade jetzt erscheint es uns jedoch umso wichtiger, die Möglichkeiten und Bedeutung des Austausches von Jugendlichen genauer anzuschauen, zu fördern und – solange bis Reisen wieder leichter möglich sein werden – zu untersuchen, was im digitalen Raum erreichbar ist. Gerade erst vor zwei Wochen hat eine virtuelle Konferenz zum Thema Austauschprogramme, die das Goethe-Institut China mit der Unterstützung bzw. gemeinsam mit der Stiftung Mercator veranstaltet hat, betont, wie wichtig ein konstanter Kontakt zur Aufrechterhaltung von Austauschprogrammen ist.

Jetzt wünsche ich dem Team des Bildungsnetzwerks, das schon in seiner Zusammensetzung deutsche und chinesische Perspektiven verbindet, einen guten Start und viel Erfolg bei der Arbeit.

Ich freue mich auf einen anregenden Austausch im Rahmen der heutigen Auftaktveranstaltung und bin gespannt auf die mittel- und langfristig angelegten Programme, die wir mit viel Tatkraft und Ideen unterstützen wollen.

Vielen Dank.

 

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