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31. März 2025
Rede beim Empfang der deutschen Botschafterin in Jerewan anlässlich des Besuchs des Bundespräsidenten

- Es gilt das gesprochene Wort - 

Ich habe mich sehr auf diese Reise gefreut und konnte gerade erst am vergangenen Freitag auf der Leipziger Buchmesse einen Vorgeschmack auf die so vielfältige und reiche Kultur Armeniens bekommen – ich habe dort die armenische Schriftstellerin Anush Kocharyan kennengelernt, die in den letzten Wochen als erste armenische Literaturresidentin über ein Kooperationsprojekt des Goethe-Instituts und der Stadt Leipzig im Eisler Haus zu Gast war – und schön, dich hier heute wiederzutreffen, liebe Anush!

Armenien mit seiner blühendenden Kulturszene war und ist ein wichtiger Partner Deutschlands. Wegweisende kulturelle Projekte verbinden unsere beiden Länder seit Jahrzehnten miteinander.
Bereits seit 1997 arbeitet das Goethe-Institut hier vor Ort und baut mit seinen Partnerorganisationen in den Bereichen Sprache, Information, Kunst und Kultur Brücken zwischen Deutschland und Armenien. Durch die geplante Eröffnung des Goethe-Instituts in Jerewan wird diese Arbeit nun auf feste Beine gestellt und verstetigt – darüber freuen wir uns sehr!

Die deutsche Sprache, Kunst und Kultur gewinnen dadurch an Sichtbarkeit und mit Ihnen wächst auch die gegenseitige Freundschaft zwischen Deutschland und Armenien. Neue kulturelle Partnerschaften zwischen Institutionen, Kulturschaffenden und Künstler*innen können weiter aufgebaut, und bestehende Partnerschaften nachhaltig gefestigt werden. So entstehen ein lebendiger Austausch und Dialog zwischen unseren Ländern!
Gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt hat sich das Goethe-Institut für eine Eröffnung des Instituts in Armenien entschieden. Mit dieser Erweiterung unseres Netzwerks reagieren wir als Goethe-Institut auf veränderte geopolitische Rahmenbedingungen. Viele vermeintliche Gewissheiten der globalen Ordnung wurden in den vergangenen Jahren, Monaten – und manchmal Tagen! – erschüttert. Mit dem Ausbau unserer Präsenz unterstützen wir die europäische Zusammenarbeit und setzen uns für eine freie und offene Gesellschaft ein.
Als Goethe-Institut sind wir Gründungsmitglied und aktiver Partner des EUNIC-Netzwerkes, das in Armenien aktiv ist und übernehmen eine wichtige Rolle bei der TEAM EUROPE CULTURE Initiative der EU-Delegation.

Gemeinsam mit EUNIC und der EU-Delegation starten wir beispielsweise gerade ein Projekt mit dem Titel „Green Armenia: Towards Sustainability in Culture“ – eine erste Forschungsinitiative des Landes zum Thema Nachhaltigkeit im Kultursektor. Wir wollen die Vernetzung der Kunst- und Kulturszenen weiter stärken – zum Beispiel durch Residenz und Austauschprogramme wie die Ausstellung „The Spirit of Past Futues“, die gemeinsam mit dem Bauhaus Dessau und dem Institute für Contemporary Art Jerewan entwickelt wurde (und morgen offiziell eröffnet wird).

Im Rahmen unseres Engagements für die deutsche Sprache arbeiten wir seit Jahren vertrauensvoll mit dem Sprachlernzentrum Jerewan und seiner engagierten Leiterin zusammen. (Liebe Frau Soghomonyan, ich danke Ihnen sehr für diese Kooperation). Im Auftrag des armenischen Bildungsministeriums haben wir gerade erst landesweite Schulungen zur Einführung neuer Lehrwerke im Fach Deutsch als Fremdsprache durchgeführt. Dieses Engagement setzten wir auch in diesem Jahr fort und hoffen in den weiteren Gesprächen mit dem Bildungsministerium, unsere Fortbildungsangebote erweitern zu können.

Wie sie hören, wir haben viel vor: Die Registrierung des Goethe-Instituts in Armenien ist abgeschlossen. Das war ein wichtiger Schritt. Jetzt suchen wir nach einer passenden Liegenschaft – einem neuen zu Hause – und freuen uns sehr darauf, das Goethe-Institut dann auch physisch eröffnen zu können – als einen Ort der Begegnung und des kulturellen Austauschs in Armenien.
 

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