Lesung & Gespräch Europa im Original: Eine mehrsprachige Nacht der Literatur

Eine Nahaufnahme von einem aufgeschlagenen Buch.

Fr, 04.07.2025

17:30 Uhr

Institut français München

Wie klingt Europa in diesen Tagen? Welche Stimmen, Fragen und Geschichten prägen derzeit die literarische Landschaft unseres Kontinents?

Das Goethe-Institut, das Institut français, das Instituto Cervantes, das Istituto Italiano di Cultura und das Tschechische Zentrum laden bereits zum vierten Mal zu einer internationalen literarischen Begegnung unter freiem Himmel ein.

Bis zur Dämmerung lesen am ersten Freitag im Juli im Garten des Institut français namhafte europäische Autor*innen aus ihren aktuellen Werken und diskutieren gemeinsam verschiedene Erschütterungen unserer Welt. Die Gespräche werden moderiert von Daniel Graziadei (LMU München) und Beate Meierfrankenfeld (BR). Im Anschluss hat das Publikum die Gelegenheit, in lockerer Runde bei einem Glas Wein mit den Autor*innen ins Gespräch zu kommen.

Diese polyphone Literaturnacht ist eine Veranstaltung von EUNIC München, einer 2020 gegründeten Gemeinschaft der europäischen Kulturinstitute in München und Teil des weltweiten EUNIC-Netzwerks – European Union National Institutes for Culture.


Über die Autor*innen:

Elsa Aids ist ein tschechischer Autor, ein Pseudonym. In der ersten Hälfte der 1980er Jahre geboren, lebt er überwiegend in Prag. In Buchform veröffentlichte er mehrere Gedichtsammlungen sowie den Prosaband Vorbereiten auf alles (parasitenpresse 2024, übers. von Susa Wolfrum). Diese Liebesgeschichte aus einem kleinen Land im Ausnahmezustand wurde sowohl für den tschechischen Hörfunk adaptiert als auch als Theateraufführung inszeniert.

Myroslav Laiuk wurde 1990 in den Karpaten geboren und lebt heute in Kyjiw. Er promovierte in Philosophie und Literatur und lehrt an der renommierten National University of Kyiv-Mohyla Academy. Im Jahr 2018 wurde Laiuk von der Kyiv Post als einer der innovativsten jungen Ukrainer in die Liste der „Top 30 unter 30“ aufgenommen. Als Autor veröffentlichte Laiuk bis 2023 drei Romane sowie drei Lyrikbände. Seit 2022 ist er auch als Kriegsdokumentarist tätig – an der Front und in den besetzten Gebieten der Ukraine. Sein neuestes Buch Bakhmut berichtet darüber.

Ginevra Lamberti, geboren 1985 in San Patrignano, ist Schriftstellerin und Kulturjournalistin. In Der Aufruhr unserer Herzen ist die Natur das Symbol für das existentielle Geschehen und die Lebenwege der Protagonisten, deren Bezugspunkt ein von Wäldern umgebenes Haus, alte ländliche Rituale und neue industrielle Rituale sind. Lambertis aktueller Roman Il pozzo vale più del tempo spielt in einer nicht allzu fernen Zukunft, in der der Klimawandel die Welt tiefgreifend verändert hat.

Hélène Laurain, 1988 in Metz geboren, studierte Politikwissenschaft, Arabisch und Kreatives Schreiben in Frankreich und Deutschland. Sie lebt mit ihrer Familie im Osten Frankreichs und arbeitet als Übersetzerin. Ihr wie in einem Atemzug geschriebener Roman Bis alles brennt (Voland & Quist 2024, übers. von Isabel Kupski) erzählt von den Wünschen, Hoffnungen und Ängsten einer Generation, die den Kampf gegen den Klimawandel verloren glaubt – und sich doch für den Aktivismus entscheidet.

Gabi Martínez, 1971 in Barcelona geboren, ist Schriftsteller, Drehbuchautor und Journalist. Er stellt sich eindeutig in die Tradition des „Nature Writing“. In Wahrer Wandel (Secession Verlag 2024, übers. von Steven Uhly) beschreibt der Autor seine Erfahrungen als Schafhirtenlehrling in Extremadura, einer der ländlichsten Regionen Spaniens, und denkt über Themen wie Nachhaltigkeit, sozialen Wandel und die Verbindung zwischen dem Individuum und dem Planeten nach.

Leona Stahlmann, geboren 1988 in Fulda, ist Schriftstellerin und Drehbuchautorin. Ihr Debütroman Der Defekt wurde mehrfach mit Preisen und Stipendien ausgezeichnet, darunter dem Wortmeldungen-Förderpreis. Ihr aktueller Roman Diese ganzen belanglosen Wunder (dtv 2022) befasst sich auf poetische Weise mit dem Klimawandel und wurde mit dem Werkstipendium des Deutschen Literaturfonds geehrt. 


Veranstalter: 
Goethe-Institut München
Institut français München
Instituto Cervantes München
Istituto Italiano di Cultura di Monaco di Baviera
Tschechisches Zentrum München

Zurück