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18:00–21:30 Uhr
Filmfestival Max Ophüls Preis zu Gast in Brüssel
Filmvorführung und Gespräch | "Jenseits der blauen Grenze" - DDR-Jugenddrama
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Flagey, Brüssel
Am 4. November 2025 hieß es im traditionsreichen Brüsseler Kulturhaus Flagey:Film ab! Gezeigt wurde das DDR-Jugenddrama „Jenseits der blauen Grenze“, das 2024 beim renommierten Filmfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken den Publikumspreis Spielfilm erhielt.
Auf gemeinsame Einladung des Goethe-Instituts Brüssel mit seinem Programm Europanetzwerk Deutsch und der Vertretung des Saarlandes bei der Europäischen Union war die Filmvorführung Teil eines besonderen Abends, der deutsche Filmkunst und europäische Kulturvermittlung miteinander verband.
Im Anschluss an die Vorführung berichteten Regisseurin Sarah Neumann und Produzentin Karoline Henkel im Gespräch mit Svenja Böttger und Emilia Sara Weirich (Max Ophüls Preis) von der Entstehung des Films, den Dreharbeiten und der Herausforderung, eine Geschichte zu erzählen, die zugleich persönlich, politisch und zutiefst menschlich ist.
Thema des Films ist, wie die Leiterin des Goethe-Instituts Brüssel Julia Sattler in ihrer Begrüßungsrede eindringlich schilderte, einer der vielen Fluchtversuche über die sogenannte nasse oder blaue Grenze – die Ostsee.
Ende der 80er Jahre sind die Tage von Hanna (Lena Urzendowsky), einer ehrgeizigen Schwimmerin, die von nichts mehr als von olympischem Ruhm träumt, geprägt von hartem Training, Freundschaft und jugendlicher Zuversicht – bis das Leben im realsozialistischen Alltag Risse bekommt. Ihr bester Freund Andreas (Willi Geitmann), der sich dem starren DDR-System nie ganz anpassen konnte, soll in einem Jugendwerkhof „sozialistisch umerzogen“ werden. Für ihn bleibt nur ein Ausweg: die Flucht über die Ostsee – fünfzig Kilometer Wasser zwischen ihm und der Freiheit.
Hanna steht vor einer Entscheidung, die ihr Leben verändern wird: Bleibt sie in der sicheren, geförderten Bahn der sozialistischen Gesellschaft – oder riskiert sie alles, um Andreas zu helfen, wohl wissend, dass er es ohne sie niemals schaffen würde?
„Jenseits der blauen Grenze“ verbindet historische Authentizität mit emotionaler Wucht. Es ist ein Film über Freundschaft, Mut und das Ringen um Selbstbestimmung – und zeigt, dass Freiheit manchmal den höchsten Preis fordert.
Das Publikum in Brüssel reagierte bewegt auf die eindrucksvolle Erzählung und den intensiven Austausch mit den Filmschaffenden. Der Abend machte deutlich, wie Kino Menschen über Grenzen hinweg verbindet und Geschichte auf berührende Weise lebendig hält.
Synopsis
Sommer 1989, an der Ostsee. Die ehrgeizige Hanna (Lena Urzendowsky) ist eine talentierte Schwimmerin und trainiert regelmäßig und diszipliniert, um einmal ihren großen Traum zu erreichen: Sie will Olympiasiegerin werden. Wenn sie nicht schwimmt, verbringt sie ihre Freizeit am liebsten mit ihrem besten Freund Andreas (Willi Geitmann) und Jens (Jannis Veihelmann), dem Neuzugang der Klasse. Doch ihr Alltag verändert sich drastisch, als Andreas, der schon immer Probleme damit hatte, sich in das starre DDR-System einzugliedern, in einem Jugendwerkhof „sozialistisch umerzogen“ werden soll. Irgendwann sieht Andreas nur noch einen Ausweg: die Flucht über die Ostsee. Fünfzig Kilometer Wasser trennen ihn von der Freiheit. Und so steht auch Hanna plötzlich vor der Entscheidung ihres Lebens: Verlässt sie ihren festen Platz in der sozialistischen Gesellschaft, wo sie anerkannt und gefördert wird? Oder lässt sie Andreas allein über die Ostsee schwimmen, mit dem Wissen, dass er es ohne ihre Hilfe und Erfahrung niemals schaffen wird?
Sarah Neumann
Geboren 1988 in Görlitz, studierte Film- und Theaterwissenschaft in Berlin sowie Szenische Regie an der Filmakademie Baden-Württemberg. Sie arbeitete u.a. als Dramaturgin bei der UFA-Fiction und realisierte 2022 ihren ersten Langspielfilm JENSEITS DER BLAUEN GRENZE, der u.a. mit dem Publikumspreis des 45. Filmfestivals Max Ophüls Preis ausgezeichnet wurde.
Karoline Henkel
Geboren 1987 in Bühl, studierte International Producing an der Filmakademie Baden-Württemberg mit Auslandsstationen in Paris und Los Angeles. 2015 gründete sie die Produktionsfirma WOOD WATER FILMS. Sie produziert mehrfach preisgekrönte Spiel- und Dokumentarfilme wie JENSEITS DER BLAUEN GRENZE, aktuell entstehen u.a. die ARD-Serie DAS HAUS (AT) und der Kinodokumentarfilm SOLDATEN DES LICHTS.
„Jenseits der Blauen Grenze” | Regie: Sarah Neumann | Deutschland 2024 | 102 Min.
Max Ophüls Preis 2024: PUBLIKUMSPREIS SPIELFILM, PREIS DER ÖKUMENISCHEN JURY
Auszug aus der Jury-Begründung:
„Die subtile Inszenierung und die beeindruckende schauspielerische Leistung verleihen diesem Film eine einzigartige Intensität. Die Kameraführung, die Bildsprache und die Musik unterstreichen die inneren Konflikte und machen sie hautnah erlebbar. Es ist bemerkenswert, wie der Film es schafft, die verschiedenen Ebenen der menschlichen Existenz zu durchdringen und dabei gleichzeitig ein anspruchsvolles filmisches Niveau zu halten. Die Botschaft des Films ermutigt, wahre Freiheit in menschlichen Beziehungen und tiefer Freundschaft zu finden.”
Für alle diejenigen, die den Film noch nicht gesehen haben. Man kann ihn noch den ganzen November auf Goethe on demand Belgien streamen.
Teilnahme für EU-Bedienstete und Ministerialbeamt*innen aus den Ständigen Vertretungen der EU-Mitgliedstaaten und weitere geladene Gäste
Auf gemeinsame Einladung des Goethe-Instituts Brüssel mit seinem Programm Europanetzwerk Deutsch und der Vertretung des Saarlandes bei der Europäischen Union war die Filmvorführung Teil eines besonderen Abends, der deutsche Filmkunst und europäische Kulturvermittlung miteinander verband.
Im Anschluss an die Vorführung berichteten Regisseurin Sarah Neumann und Produzentin Karoline Henkel im Gespräch mit Svenja Böttger und Emilia Sara Weirich (Max Ophüls Preis) von der Entstehung des Films, den Dreharbeiten und der Herausforderung, eine Geschichte zu erzählen, die zugleich persönlich, politisch und zutiefst menschlich ist.
Thema des Films ist, wie die Leiterin des Goethe-Instituts Brüssel Julia Sattler in ihrer Begrüßungsrede eindringlich schilderte, einer der vielen Fluchtversuche über die sogenannte nasse oder blaue Grenze – die Ostsee.
Ende der 80er Jahre sind die Tage von Hanna (Lena Urzendowsky), einer ehrgeizigen Schwimmerin, die von nichts mehr als von olympischem Ruhm träumt, geprägt von hartem Training, Freundschaft und jugendlicher Zuversicht – bis das Leben im realsozialistischen Alltag Risse bekommt. Ihr bester Freund Andreas (Willi Geitmann), der sich dem starren DDR-System nie ganz anpassen konnte, soll in einem Jugendwerkhof „sozialistisch umerzogen“ werden. Für ihn bleibt nur ein Ausweg: die Flucht über die Ostsee – fünfzig Kilometer Wasser zwischen ihm und der Freiheit.
Hanna steht vor einer Entscheidung, die ihr Leben verändern wird: Bleibt sie in der sicheren, geförderten Bahn der sozialistischen Gesellschaft – oder riskiert sie alles, um Andreas zu helfen, wohl wissend, dass er es ohne sie niemals schaffen würde?
„Jenseits der blauen Grenze“ verbindet historische Authentizität mit emotionaler Wucht. Es ist ein Film über Freundschaft, Mut und das Ringen um Selbstbestimmung – und zeigt, dass Freiheit manchmal den höchsten Preis fordert.
Das Publikum in Brüssel reagierte bewegt auf die eindrucksvolle Erzählung und den intensiven Austausch mit den Filmschaffenden. Der Abend machte deutlich, wie Kino Menschen über Grenzen hinweg verbindet und Geschichte auf berührende Weise lebendig hält.
Synopsis
Sommer 1989, an der Ostsee. Die ehrgeizige Hanna (Lena Urzendowsky) ist eine talentierte Schwimmerin und trainiert regelmäßig und diszipliniert, um einmal ihren großen Traum zu erreichen: Sie will Olympiasiegerin werden. Wenn sie nicht schwimmt, verbringt sie ihre Freizeit am liebsten mit ihrem besten Freund Andreas (Willi Geitmann) und Jens (Jannis Veihelmann), dem Neuzugang der Klasse. Doch ihr Alltag verändert sich drastisch, als Andreas, der schon immer Probleme damit hatte, sich in das starre DDR-System einzugliedern, in einem Jugendwerkhof „sozialistisch umerzogen“ werden soll. Irgendwann sieht Andreas nur noch einen Ausweg: die Flucht über die Ostsee. Fünfzig Kilometer Wasser trennen ihn von der Freiheit. Und so steht auch Hanna plötzlich vor der Entscheidung ihres Lebens: Verlässt sie ihren festen Platz in der sozialistischen Gesellschaft, wo sie anerkannt und gefördert wird? Oder lässt sie Andreas allein über die Ostsee schwimmen, mit dem Wissen, dass er es ohne ihre Hilfe und Erfahrung niemals schaffen wird?
Sarah Neumann
Geboren 1988 in Görlitz, studierte Film- und Theaterwissenschaft in Berlin sowie Szenische Regie an der Filmakademie Baden-Württemberg. Sie arbeitete u.a. als Dramaturgin bei der UFA-Fiction und realisierte 2022 ihren ersten Langspielfilm JENSEITS DER BLAUEN GRENZE, der u.a. mit dem Publikumspreis des 45. Filmfestivals Max Ophüls Preis ausgezeichnet wurde.
Karoline Henkel
Geboren 1987 in Bühl, studierte International Producing an der Filmakademie Baden-Württemberg mit Auslandsstationen in Paris und Los Angeles. 2015 gründete sie die Produktionsfirma WOOD WATER FILMS. Sie produziert mehrfach preisgekrönte Spiel- und Dokumentarfilme wie JENSEITS DER BLAUEN GRENZE, aktuell entstehen u.a. die ARD-Serie DAS HAUS (AT) und der Kinodokumentarfilm SOLDATEN DES LICHTS.
„Jenseits der Blauen Grenze” | Regie: Sarah Neumann | Deutschland 2024 | 102 Min.
Max Ophüls Preis 2024: PUBLIKUMSPREIS SPIELFILM, PREIS DER ÖKUMENISCHEN JURY
Auszug aus der Jury-Begründung:
„Die subtile Inszenierung und die beeindruckende schauspielerische Leistung verleihen diesem Film eine einzigartige Intensität. Die Kameraführung, die Bildsprache und die Musik unterstreichen die inneren Konflikte und machen sie hautnah erlebbar. Es ist bemerkenswert, wie der Film es schafft, die verschiedenen Ebenen der menschlichen Existenz zu durchdringen und dabei gleichzeitig ein anspruchsvolles filmisches Niveau zu halten. Die Botschaft des Films ermutigt, wahre Freiheit in menschlichen Beziehungen und tiefer Freundschaft zu finden.”
Für alle diejenigen, die den Film noch nicht gesehen haben. Man kann ihn noch den ganzen November auf Goethe on demand Belgien streamen.
Teilnahme für EU-Bedienstete und Ministerialbeamt*innen aus den Ständigen Vertretungen der EU-Mitgliedstaaten und weitere geladene Gäste
Ort
Flagey
Place Sainte-Croix/Heilig-Kruisplein
1050 Brüssel
Belgien
Place Sainte-Croix/Heilig-Kruisplein
1050 Brüssel
Belgien