Band des Monats
Maxim

Schnurrbärtiger Mann mit Mütze auf Parkplatz neben Hochhaus
Maxim | © Ben Hammer

Der deutschsprachige Musiker MAXIM heißt eigentlich mit vollem Namen Maxim Richarz und wurde 1982 in Siegburg geboren. Nach seinem Abitur studierte er zunächst Betriebswirtschaftslehre und später Toningenieurwesen, brach aber beides nach einem Semester ab. Schließlich gelang ihm der Einstieg in die Musik-Szene als Background-Sänger für den Reggae-Künstler Nosliw, wodurch seine musikalischen Anfänge im Stil vom Roots-Reggae stark geprägt wurden.
 

Sein Debüt-Album benannte er nach seinem Vor- und zugleich Künstlernamen Maxim. Mit der Zeit entwickelte Maxim als Solo-Künstler seinen eigenen Musik-Stil, welcher mittlerweile eher in Richtung Deutsch-Pop geht. Seine Diskografie spiegelt diese Wandlung deutlich wider. In seiner neueren Musik spricht Maxim zwischenmenschliche Konflikte an und weckt beim Hörer Gefühle – irgendwo zwischen Liebeskummer, Melancholie und Schwermut.

Eine Besonderheit in Maxims Musik ist der starke Fokus auf die Emotionen. So handeln auch seine bekanntesten Hits wie Alles versucht (2.0) [2011] oder Meine Soldaten [2013] von berührenden und traurigen Themen wie Erschöpfung und emotionalem Widerstand. Mit Meine Soldaten erzielte er die Goldauszeichnung für eine Single-Auskopplung, hielt sich 23 Wochen lang in den Charts und sein Album Staub schaffte es sogar unter die Top 10 der deutschen Album-Charts.


Weitere Bekanntheit erlangte Maxim außerdem durch einen Auftritt im Jahre 2014, als der gebürtige Rheinländer beim zehnten deutschlandweiten „Bundesvision Song Contest“ teilnehmen durfte. Dieses Format war vom berühmten Eurovision Song Contest inspiriert und ließ Interpreten aus allen Bundesländern Deutschlands gegeneinander antreten. Darin durfte Maxim sein Herkunfts-Bundesland Nordrhein-Westfalen repräsentieren und erreichte mit Alles versucht schließlich den achten Platz. Im selben Jahr wurde Maxim in die Late-Night-Show „Inas Nacht“ eingeladen, wo er seinen Song Meine Worte aufführte.

Bis heute hat Maxim bereits sieben Alben veröffentlicht und ist auch weiterhin sehr in der Branche aktiv. Am 19. Mai 2020 ist seine neueste Single „Marseille erschienen, woraus die folgenden Zeilen ein Auszug sind:

Und die Autobahn rauscht schon
Hörst du es, sie rauscht schon,
Fast wie das Meer
 
Fahr mit mir diese Nacht durch,
Morgen früh sind wir in Marseille
Fahr mit mir diese Nacht durch
Morgen früh ist es schon zu spät, oh (Marseille)


Darin geht es um die Rastlosigkeit und die Vergänglichkeit der schönen Momente. Etwas Banales wie eine Autobahnfahrt wird als besonders und aufregend wahrgenommen. Dadurch entsteht die Sehnsucht nach etwas Schönem und Erstrebenswertem. Letztendlich ist das schöne Ziel in diesem Fall die Stadt am Meer: Marseille. Womöglich wegen seiner französischen Mutter hat der Halb-Franzose Maxim anscheinend einen ganz besonderen Bezug zu Frankreich und ist auch schon zweimal in Lyon aufgetreten. Hierzu schreibt er: „Einmal hat's nur geregnet, das andere mal 40 Grad!“

Ansonsten tritt der Musiker hauptsächlich in Deutschland auf und hat sich in der Szene einen Namen gemacht. Zu seinen Fans zählen namenhafte Künstlerkollegen wie Marteria, Jupiter Jones und Jan Delay. Mittlerweile ist er Vater einer zweijährigen Tochter. In seinem musikalischen Schaffen zeigt er sich nach wie vor fleißig und verfolgt sein Ziel des großen Erfolges stets ehrgeizig weiter.

In einem exklusiven Interview erfahren wir einiges mehr über Maxim – als Person und Musiker:

Goethe-Institut: Die Musik scheinst du schon früh für dich entdeckt zu haben. Wer oder was hat diese Leidenschaft in dir geweckt?

Maxim: Es gab einen Austausch nach Guadeloupe, als ich so 17. war. Dort war Musik allgegenwärtig und daraufhin habe ich versucht, Reggae und Dancehall in deutscher Sprache zu schreiben. Man muss dazu sagen, dass ich, als ich meinen ersten Dancehall-Song geschrieben habe, nie etwas in der Richtung auf Deutsch gehört hatte. Erst später habe ich festgestellt, dass es noch andere Menschen gab, die die Idee auch schon hatten. Aber nur so viele, wie in eine Telefonzelle passen.

 

Alben:

2005: Maxim
2008: Rückwärts fallen
2011: Asphalt
2013: Staub
2014: Staub - Live
2016: Das bisschen was wir sind
2017: Reprise

 

Band des Monats auf Spotify

Jeden Monat stellen wir euch eine Band oder eine*n Sänger*in aus einem deutschsprachigen Land vor – den Musikstilen sind keine Grenzen gesetzt. Mit dieser Playlist könnt ihr in die Musik der vorgestellten Künstler*innen hineinschnuppern.

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