Ausstellung Comme on fait son lit... [Wie man sich bettet...]

Banner der Ausstllung H. Wäßle_U.Helbig, die Schlumper

Do, 07.12.2023 –
Mi, 28.02.2024

Goethe-Institut Lyon

Wie man sich bettet

Ein inklusives Ausstellungsprojekt von und mit den Schlumpern

In der Kunst sind die Dinge selten das, was wir zu sehen glauben. Und so ist in dieser Ausstellung ein Bett nicht einfach nur ein Bett. Ein Bett ist weit mehr als ein Möbelstück zum Schlafen. Es kann Sehnsuchtsort, Krankenlager, Arbeitsplatz, Schutzzone, Lebensmittelpunkt sowie der erste und der letzte Platz im Leben sein. Ein Bett kann komfortabel oder spartanisch sein, nach ergonomischen Gesichtspunkten designed oder aus dem nackten Fußboden bestehen. Es kann im Stroh, im Sand, aus schweren Fellen oder dünnen Matten errichtet sein. Und es kann seinen Zweck als Feldbett, Luftmatratze oder Hängematte ebenso erfüllen wie ein Prunk- oder Paradebett. 

Von jeher kommt dem Ort des Schlafens eine ganz besondere Bedeutung zu. Circa ein Drittel seines Lebens verbringt der Mensch schlafend, in einem rätselhaften Zustand des Kontrollverlustes über Körper und Geist. Wir kennen den Winterschlaf, den Mittagsschlaf, den Schönheitsschlaf, den Schlaf der Gerechten und den Beischlaf. Wir haben vom berüchtigten Sekundenschlaf und dem Phänomen des Schlafwandelns gehört. Wir fürchten Schlafes Bruder und die Schlaflosigkeit, wir ärgern uns über Schlafmützen und freuen uns über erholsamen Tiefschlaf.

In der Kunst- und Kulturgeschichte ist das Thema mit seinen sozialpolitischen, symbolischen, aber auch mystischen Aspekten schon immer ausgesprochen beliebt gewesen. Über alle Epochen und Kulturen hinweg setzt und setzte man sich mit dem Themenkomplex des Schlafes auseinander. Unzählige erotische Darstellungen, doch auch Szenen am Sterbebett oder Porträts von Schlafenden und natürlich das Universum der Träume, seine Geheimnisse und sein Zauber faszinieren immer wieder aufs Neue.

Ein Dreamteam von Künstlern hat sich hier mit der Welt rund um den Schlaf beschäftigt. Wir finden ein Bett, das keine Ruhe verspricht, versinken in Kissen und Matratzen, die Geschichten erzählen. Wir staunen über Traumdarstellungen von Sehnsucht, Schrecken oder Zweifeln. Wir sehen konkrete oder abstrahierte Bilder sowie Assoziationen weckende Texte.
(Text von Dagmar Detlefsen) Folgende Künstler*innen haben sich auf dieses vielfältige, spannende Thema eingelassen: Stefanie Bubert, Ulla Diedrichsen, Julia Maiquez Esterlich, Robin Hinsch, Miriam Hosner, Rohulla Kazimi, Stefan Marx, Franziska Opel, Horst Wäßle, Klara Zwick u.a.

Kuratiert von Julia Maiquez Esterlich

Eine Kooperation des Goethe-Instituts Lyon, dem Kollektiv Die Schlumper (Hamburg), dem Cabanon de Simon und Radio Grenouille/Euphonia (Marseille), der Biennale Hors Normes (Lyon) und der Fondation OVE (Lyon). Gefördert durch die ODDO BHF Stiftung, Die Métropole de Lyon, La Ville de Lyon, La Région Auvergne-Rhône-Alpes. 

Zugänglichkeit: Film mit französischen Untertiteln, Audiodeskription in französischer Sprache für ein Werk, zugänglicher Ort für Personen eingeschränkter Mobilität; wir stehen Ihnen für alle spezifischen Anfragen zu Ihrem Besuch zur Verfügung.

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