|

19:00 Uhr

Ein Album aus Auschwitz

Diskussion|Bilder von der Banalität des Bösen im Licht der historischen Forschung

  • Goethe-Institut Lyon, Lyon

  • Preis Freier Eintritt

Buchcover Ein Album aus Auschwitz © Wallstein Verlag

Schwarz-weiß Bild von Menschen in Gefangenenkleidung des KZ auf einem mit Kleidung beladenen LKW © yadvashem

Gespräch zwischen Tal Bruttmann, französischer Historiker mit den Schwerpunkten Holocaust und Antisemitismus, und Christoph Kreutzmüller, deutscher Historiker, Kurator und Vorsitzender des Vereins „Aktives Museum Faschismus und Widerstand in Berlin e. V." über ihr Buch Ein Album aus Auschwitz; moderiert von Solveig Hennebert, Doktorandin der Politikwissenschaft an der Universität Lumière Lyon 2 im Labor Triangle, die derzeit eine Doktorarbeit über die Erinnerungen an den Antisemitismus in Frankreich schreibt.

Ein Album aus Auschwitz enthält Fotografien von der Ankunft hunderttausender Juden aus Ungarn in Auschwitz zwischen Mitte Mai und Anfang Juli 1944. Die Aufnahmen wurden von Lili Jacob, einer Überlebenden, nach der Befreiung gefunden und zeugen von den völkermörderischen Praktiken der Nazis. Obwohl das Album seit den frühen 1980er Jahren bereits mehrfach aufgelegt wurde, ist es das erste Mal, dass es mit einem kritischen Apparat und einer eingehenden Analyse angeboten wird.

Die beiden Historiker haben – gemeinsam mit ihrem Kollegen und Co-Autor Stefan Hördler - eine bemerkenswerte Recherchearbeit geleistet, die Fotoserien neu zusammengestellt, unbemerkte Details analysiert und so eine beispiellose Identifikations- und Chronologiearbeit ermöglicht. Den Autoren war es wichtig, eine echte Reflexion über den Gebrauch von Bildern und Fotografien anzustellen, über ihre potenzielle Gewalt, aber auch über ihre Kraft als Zeugnis und Beweis.

In Zusammenarbeit mit dem CIERA Hors les Murs.

Die Audioaufzeichnung der Veranstaltung kann hier angehört werden.