Im Zentrum von Nils Tredes Zeitdiagnose steht der öffentliche wie private Gebrauch der Sprache: Sie bezeichnet nicht mehr, was ist, sondern redet die Wirklichkeit schön. Das Mittelmeer etwa: Einst Symbol für die Schönheit einer über der blauen See sanft untergehenden Sonne, ist es zum kalten Friedhof ungezählter Menschen geworden, die nur eines wollten: überleben.
Den Worten neuen Sinn geben und in eine konkrete politische Aktion gehen: beides gehört zusammen. Der in Strasbourg lebende und auf Deutsch und Französisch schreibende Autor Nils Trede spricht mit der Berliner Radiojournalistin Sigrid Brinkmann über soziale Utopien, Vorstellungen von einem sinnerfüllten Leben und die Notwendigkeit unsere Sprache auf den Prüfstand zu stellen.
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