Film Auf Ediths Spuren

Edith Tudor-Hart: autoportrait Foto: @ Familie Suschitzky

Di, 19.03.2019

19:30 Uhr

Goethe-Institut Paris

Regie: Peter Stephan Jungk, Österreich / Deutschland /Großbritannien / Russland 2016; Originalversion mit französischen Untertiteln, 91 Min.

Filmvorführung und Publikumsgespräch mit dem Regisseur und der Produzentin Lillian Birnbaum

Edith Tudor-Hart (1908-1973) war unter anderem Kommunistin, Montessori-Kindergärtnerin, Bauhaus-Schülerin und eine erfolgreiche Spionin des sowjetischen Geheimdienstes KGB. In Wien geboren, emigrierte die jüdische Großtante des Regisseurs Peter Stephan Jungk Anfang der 1930er Jahre nach England. Hier vermittelte sie den Kontakt zum berühmten britischen Doppelagenten Kim Philby und half mit, die „Cambridge Five“ aufzubauen, den erfolgreichsten und berühmtesten Spionagering, den die Sowjetunion je beschäftigt hat. Zugleich war Edith Tudor-Hart eine bedeutende Fotografin, die in den 1920er Jahren eindrucksvolle Bilder vom Alltagsleben österreichischer Arbeiter schuf und anschließend eine der wichtigsten Protagonistinnen der britischen Sozial-Fotografie wurde.

In seinem Dokumentarfilm versucht Peter Stephan Jungk den Rätseln ihres Lebens, von dem selbst ihr nahestehende Menschen nichts wussten, auf die Spur zu kommen – in Österreich, Großbritannien und Russland. Er spricht mit Militärhistorikern, Fotoarchivaren, Ex-KGB-Agenten und Familienmitgliedern, stellt historische Momente in kleinen Animationen dar und fragt sich, wie Edith trotz der bekannten Grausamkeiten des stalinistischen Regimes überzeugte Kommunistin bleiben konnte.

„Ich habe den fesselnden Film mit Spannung und Interesse gesehen – eine faszinierende Spurensuche. Ungemein aktuell.“ Michael Haneke

2017 erhielt Peter Stephan Jungk beim Jüdischen Film Festival Berlin & Brandenburg (JFBB) für Auf Ediths Spuren den Gershon Klein Preis für die „Beste Regie Dokumentarfilm“ sowie eine „Honorable Mention“ beim Vukovar Film Festival.
 
Im Rahmen der Reihe „100 Jahre Bauhaus“ und in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Kulturforum

 

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