Ausstellung Suture

 © Aras Gökten

Do, 11.11.2021 –
Mi, 05.01.2022

Goethe-Institut Paris

Blätter von Pflanzen, Nachtbild in lila auf schwarzem Hintergrund

Klasse Broomberg & Chanarin

Vernissage am Donnerstag, den 11. November ab 18 Uhr in Anwesenheit der Künstler*innen

Geschichte wird häufig durch die einseitige Perspektive einer Aneinanderreihung von Konflikten erzählt. Da die Fotografie seit jeher der Dokumentation historischer Ereignisse dient, beeinflusst sie unser kollektives Verständnis von Gewalt und Zerstörung. Diesen etablierten Narrativen möchten die Studierenden der Klasse Broomberg & Chanarin der HFBK Hamburg bewusst etwas entgegensetzen: In der Ausstellung SUTURE untersuchen die Künstlerinnen und Künstler das versöhnliche Potential des Mediums. Dieses ermöglicht einen von Empathie und Wiedergutmachung geprägten Blick in die Zukunft. Die gezeigten künstlerischen Positionen umfassen ebenso sensible wie schonungslose Aufarbeitungsversuche persönlicher Verletzungen und gesellschaftlicher Traumata.
In unterschiedlichsten Herangehensweisen thematisieren sie die mit den Fragen nach Identität und Herkunft einhergehenden Wunden und werfen die Frage auf, wofür es sich zu leben lohnt. Dabei geht es immer auch um das fotografische Medium selbst – seine Grenzen, Fähigkeiten und Chancen als Ausdrucksmittel in einer sich verändernden Welt. Zusammengehalten werden die vielfältigen Arbeiten der Studierenden durch einen Faden des kritischen Denkens, die Auseinandersetzung mit dem von Machtdynamiken gelenkten Blick und den beständigen Unwillen, die Welt so zu akzeptieren, wie sie ist. Fotografie und Kunst sind dabei sowohl Sprachrohr als auch Heilmittel und Naht. Dies ist ihre Suture.
 
Ein Ausstellungsprojekt der 23 Studierenden der Klasse Broomberg & Chanarin der HFBK Hamburg, initiiert vom Goethe-Institut Paris und der Deutsche Börse Photography Foundation, im Rahmen der Reihe 'La jeune photographie allemande'

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