Literaturgespräch Franzobel

Franzobel Foto: © Dirk Skiba

Do, 09.06.2022

19:00 Uhr – 20:30 Uhr

Goethe-Institut Paris

Die Eroberung Amerikas

In Anwesenheit des Autors und seines Übersetzers Olivier Mannoni
Moderation : Camille Thomine

Nach dem Bestseller Das Floß der Medusa begibt sich Franzobel in seinem neuen Roman auf die Spuren eines wilden Eroberers der USA im Jahr 1538.

Ferdinand Desoto hatte Pizarro nach Peru begleitet, dem Inkakönig Schach und Spanisch beigebracht, dessen Schwester geschwängert und mit dem Sklavenhandel ein Vermögen gemacht. Er war bereits berühmt, als er 1538 eine große Expedition nach Florida startete, die eine einzige Spur der Verwüstung durch den Süden Amerikas zog. Knapp 500 Jahre später klagt ein New Yorker Anwalt im Namen aller indigenen Stämme auf Rückgabe der gesamten USA an die Ureinwohner.
Franzobels neuer Roman ist ein Feuerwerk des Einfallsreichtums und ein Gleichnis für die von Gier und Egoismus gesteuerte Gesellschaft, die von eitlen und unfähigen Führern in den Untergang gelenkt wird.

Franzobel, geboren 1967 in Vöcklabruck als Franz Stefan Griebl, lebt als freier Autor in Wien. Bis 1991 war er bildender Künstler. Franzobel erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter 1995 den Ingeborg-Bachmann-Preis und 1998 den Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor. Sein 2017 erschiener Roman Das Floß der Medusa stand auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis und wurde mit dem Bayerischen Buchpreis ausgezeichnet. Zuletzt erschien 2021 der Roman Die Eroberung Amerikas

Olivier Mannoni, der bis heute mehr als 170 Werke deutscher Philosoph*innen, Soziolog*innen, Historiker*innen und Romanautor*innen übersetzt hat, ist außerdem freier Journalist und Biograf. Von 2007 bis 2012 hatte er das Amt des Präsidenten der ATLF (Association des traducteurs littéraires de France) inne.

Camille Thomine ist freiberufliche Journalistin und Moderatorin von Debatten. Außerdem ist sie in einer audiovisuellen Produktionsfirma für die Entwicklung von Dokumentarfilmen zuständig.
 
In Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Kulturforum und den Éditions Flammarion

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