Fotoaustellung Berlin Wonderland

Berlin Wonderland © Ben de Biel

Mi, 31.05.2023 –
Mo, 28.08.2023

Goethe-Institut Paris

Wild Years Revisited 1990-1996

Vernissage am Mittwoch, den 31. Mai um 19 Uhr

„Das tritt nach meiner Kenntnis… ist das sofort, unverzüglich.“ Diese ungelenke Aussage des Politikers Günther Schabowski löste am 9. November 1989 eines der ikonischsten historischen Ereignisse der jüngeren Vergangenheit aus – den Fall der Berliner Mauer. Scharen ausreisewilliger Bürgerinnen und Bürger der DDR läuteten an den Grenzposten das Ende der Teilung der Welt ein in Ost und West, Kommunismus und Kapitalismus. Was folgte, war eine Phase der Freiheit und des Optimismus, aber auch der Enttäuschung und Verunsicherung.
 
Die Ausstellung spiegelt die Jahre 1990-96 wider, in der nach dem Mauerfall gerade im Bezirk Mitte viele Gebäude leer standen. Unklare Zuständigkeiten und Besitzverhältnisse schufen ein Vakuum, das von vielen Künstler*innen und Kulturschaffenden intensiv genutzt wurde. Aus aller Welt kamen junge Kreative nach Berlin, um in dieser „temporären autonomen Zone“ an den besonderen Möglichkeiten zu partizipieren und ein neues Lebensgefühl zu schaffen.
 
Die Fotografen Ben de Biel, Hendrik Rauch, Philipp von Recklinghausen, Stefan Schilling, Hilmar Schmundt, Andreas Trogisch und Rolf Zöllner waren Teil dieses Prozesses und bilden mit ihren Werken die Dynamik des Wandels und diese einmalige Zeit von Aufbruch, Widerstand und Neuordnung ab, die Berlin zu einem kreativen Meltingpot mit internationaler Ausstrahlung gemacht hat. Die Herausgeber*innen der Ausstellung Anke Fesel und Chris Keller leben seit 1990 in Berlin und waren von Beginn an in verschiedenen Projekten wie Tacheles, IM Eimer, Schokoladen oder Synlabor aktiv.

 

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